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«Das wird ein schwieriger Tag» – Reportage vom Auffahrtslauf 2019 +++ Bildergalerien mit den schönsten Impressionen

Bei perfektem Wetter verzeichnete der sechste St.Galler Auffahrtslauf mit über 8000 Teilnehmern einen Rekord. Entlang der Strecke feuerten 20’000 Zuschauer die Läuferinnen und Läufer an. Unser Reporter gewährt Einblick in seine Gedankenwelt während des 10km-Laufs.

Michael Hasler
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Galerie: Königsdisziplin Halbmarathon

(Bild: Ralph Ribi)
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Impressionen vom 10km und 6km-Lauf

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Der 6-Kilometer-Lauf. (Bild: Michel Canonica)
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Der 10-Kilometer-Lauf. (Bild: Michel Canonica)
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T-Roy Brown Sieger des Halbmarathon (Bild: Michel Canonica)
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Die Bilder der jüngsten Läuferinnen und Läufer

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Laufen sei ein bisschen wie die Liebe, sinniert Tagblatt-Korrespondent Michael Hasler auf der 10-Kilometer-Strecke des Auffahrtslaufs. Wenn sie funktioniere, dann funktioniere sie ohne unser bewusstes Zutun und wenn nicht, bedeute dies sehr viel Arbeit. Dass ihm trotz ehrgeizigen Laufziels doch noch Zeit für diese Gedanken blieb, hat durchaus seine Gründe.

Ich liebe den Auffahrtslauf - seit seiner ersten Austragung. Zusammen mit dem «Wil-Frauenfelder»-Halbmarathon ist er der Grund, wieso ich noch immer an Volksläufen teilnehme. Aber noch vor dem Start zum 10-Kilometer-Lauf kurz vor halb sechs ist klar, dass dies ein schwieriger Tag wird.

Laufen oder ein soziales Leben?

Fast hätte ich mir hierfür einen Trainingsplan erstellt, es dann aber bleiben lassen. Denn ein erfülltes soziales Leben ist nun mal nur bedingt mit einem Läuferleben vereinbar. Vor dem Start stelle ich also die gelungenen den geopferten Trainingseinheiten entgegen und muss zugeben, dass der vierzigste Geburtstag meiner Partnerin am Wochenende, der gestrige Hochzeitsapéro und der anschliessende Fussballabend mit Freunden einer komplett misslungenen Trainingseinheit am Dienstag gegenüber steht. Das ist durchaus ein realistisches Abbild meines Wertesystems. Und zugegen kein schmeichelhaftes für eine Läuferseele.

Ein erster Staustresstest beim Gübsensee

Der Tag wird nach dem Startschuss tatsächlich schwierig, aber anders als ich erwartet habe. Obwohl einigermassen pünktlich beim Start eingetroffen, habe ich keine Chance, meinen angepeilten Block mit der prognostizierten Endzeit von 50 bis 55 Minuten zu erreichen. Der Startraum ist überlaufen und einer der Pacemaker stellt sich die gleiche Frage wie ich: wie wird das wohl unten im Sittertobel auf den schmalen Pfaden enden?

Doch das Paradoxon aus überraschend guten Beinen, erstaunlich guten Kilometerzeiten (vielleicht war das nächtliche Update der Laufuhr doch kein Fehler) und ziemlich stockender Laufstrecke lässt vorerst kein Sinnieren zu. Wenn sich Lücken bieten, muss man durchschlüpfen. Ab und an weichen die Festgehakten auf die Trottoirs und kurz vor dem Gübsensee auch in die Wiese aus. Eine Brücke, welche die Schotterwege des Gübsensees freigibt, wird zum ersten Staustresstest. Danach geht nicht nichts, aber auch nicht viel. Mehr als Puls 150 und Alpstein-typisches Schlangenlaufen lassen die Gübsenseeufer nicht zu.

Plötzlich Helene Fischer im Kopf

Beim Abstieg ins Sittertobel müssen die Knie den aufgestauten Frust in Form eines völlig übermotivierten Zwischensprints auffangen. Unten im Talboden brettere ich tatsächlich mit einem perfekten Rennpuls von knapp über 160 Schlägen pro Minute und einer Pace von 4 Minuten 25 Sekunden dem Helly-Hansen-Stich entgegen. Aber nur kurz. Dann wird mein Laufgefühl, dass ich euphorisch aufgeladenen mit dem Metalkracher „Run to the hills“ von Iron Maiden beschreiben würde, imaginär von einer grenzdebilen Ballade von Helene Fischer im Brunnenkleid ausgebremst.

Die Pace klettert auf über 14 Min, der Puls fällt in den Unwohlfühlkeller. Während etwa drei Minuten geht nichts mehr und ich werde das Bild von Helene Fischer nicht mehr los. Das ist nicht die Hölle, aber auch nicht viel weniger. Vor und hinter mir höre ich Gefluche. Ich bin nicht allein mit meinen inneren Zwängen – immerhin.

Liebe wird das heute nicht mehr

Bisher war dieser Lauf ein wenig wie die Liebe, die einfach funktionierte, besser als erwartet und viel besser, als wenn man sie forcierte. Doch dann verkommt alles zur Arbeit. Als das Rennen schliesslich wieder Fahrt aufnimmt, ist der Lauf-flow weg und im Kopf beackert noch immer die Helene-Fischer-Metapher die Resilienz. Nur langsam kommt das Diesellok-Gefühl zurück. Liebe wird das heute nicht mehr, aber vielleicht sind die angepeilten 50 Minuten noch zu erreichen.

Nach dem Aufstieg sieht es für einen Moment recht gut aus, für fast zwei Kilometer fällt die Kilometerzeit nochmals unter 4.30 pro Minuten. Doch die Streckenänderung kurz vor Schluss gibt mir den Rest – auf einer Treppe gut einen Kilometer vor dem Zieleinlauf staut sich erneut eine Schlange zurück. Ich gebe mental auf. Okay, ich koche innerlich. Vielleicht im nächsten Jahr, beschwichtige ich mich.

Unumstössliches Scheitern

Im Ziel würde ich gerne meine Schuhe in die Ecke schmeissen, belasse es aber dann bei kräftigem Fluchen und wähle zur Beruhigung ein Hörbuch auf meinem iPod an. Ich wäre gern grosszügiger mit mir und dem Lauf. Aber zwischen einer Einlaufzeit von 48 und 52 Minuten liegen nunmal 4 Minuten unumstössliches Scheitern eines Möchtegern-Laufhelden. Immerhin, im Kofferraum meines Autos erwartet mich mein Hund so freudig, als ob ich gerade Mo Farah weggelaufen hätte. Es heisst, Hunde würden kein eigentliches Zeitgefühl besitzen. An Tagen wie diesen wäre ich gerne ein Hund. Obwohl...