Die CVP hat am Mittwoch die Kandidaturen für die Stadtwahlen vom Herbst nominiert. Die Liste fürs Stadtparlament umfasst bisher 29 Kandidatinnen und Kandidaten. In den Stadtratswahlkampf wurde einstimmig Trudy Cozzio geschickt.
Dank Coronakrise zum digitalen Pionier: Erstmals in ihrer Geschichte hat die CVP der Stadt am Mittwoch per Videokonferenz ihre Kandidaturen für die St.Galler Parlaments- und Stadtratswahlen nominiert. Diese finden am 27. September statt. Über 40 Parteimitglieder waren zugeschaltet, als sich die Kandidatinnen und Kandidaten fürs Stadtparlament in einem kurzen Video vorstellten.
Anschliessend wurden die 29 Kandidierenden einstimmig ins Wahlrennen geschickt. Die Parteileitung liess sich die Kompetenz geben, die drei noch leeren Plätze für eine volle Liste, selber besetzen zu können. Die Liste fürs Stadtparlament hat Platz für 63 Kandidaturen. Für eine volle Liste werden üblicherweise 31 Kandidierende kumuliert, also doppelt aufgeführt. Das «Schlusslicht» figuriert nur einmal darauf.
Für die Stadtparlamentswahlen hat sich die CVP vorgenommen, zu ihren neun bisherigen Mandaten einen Sitze dazu zu gewinnen. Mit der starken Liste, die man am Mittwoch nominiert habe, sei eine gute Basis zum Erreichen dieses Zieles gelegt, gab sich Stadtparteipräsident Raphael Widmer zuversichtlich.
Die CVP-Liste überzeuge durch ihre Vielfalt: Man habe eine gute Balance zwischen jung und alt, zwischen Männern und Frauen gefunden. Von der beruflichen Zusammensetzung her seien die Kandidaturen breit gestreut, womit die Liste auch mit vielfältiger Berufserfahrung überzeugen könne. Die CVP Stadt St.Gallen freue sich, mit einem engagierten Team in den Wahlkampf ziehen zu dürfen, sagte Raphael Widmer.
Im Herbst werden alle neuen Bisherigen der CVP wieder antreten. Auf der Liste figurieren neun Frauen und 20 Männer. Das Durchschnittsalter der 29 Kandidierenden beträgt rund 43 Jahre; die Älteste hat Jahrgang 1960, der Jüngste Jahrgang 2000.
In den Stadtratswahlkampf steigt die CVP-Stadtpartei im Herbst mit Trudy Cozzio. Am Mittwochabend wurde sie im Rahmen der Videokonferenz einstimmig als Kandidatin nominiert. Sie soll für die CVP einen der 2016 und 2017 verlorenen Sitze in der Stadtregierung zurückholen. Sie kandidiert nur für den Stadtrat, nicht fürs Stadtpräsidium.
Trudy Cozzio betreibe ihre Politik «mit Leidenschaft, mit Herz und mit Erfahrung», heisst es in der CVP-Mitteilung zur Nomination. Die Stadtpartei freue sich, mit dieser «profilierten Kandidatin» in den Wahlkampf ziehen zu dürfen. Stadtparteipräsident Raphael Widmer zeigte sich im Gespräch denn auch überzeugt, mit Trudy Cozzio einen Sitz im Stadtrat zurückgewinnen zu können.
An der Nominationsversammlung vom Mittwochabend legte Trudy Cozzio den CVP-Mitgliedern dar, dass sie sich für eine lebenswerte Stadt, für eine lebendige Innenstadt, für eine engere überregionale Zusammenarbeit sowie für einen starken Bildungsstandort St.Gallen einsetzen werde. Sie will «eine bürgerlich-soziale Politik» in den Stadtrat tragen und so «als Brückenbauerin zwischen jung und alt sowie links und rechts wirken».