Ende 2020 wohnten 79'990 Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt St.Gallen. Das ist eine Zunahme von 266 Personen im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber weiterhin unter den 80'000, die sich der Stadtrat als Ziel für die Amtszeit 2017 bis 2020 gesetzt hat.
Anfang Dezember ging man bei der Stadt St.Gallen noch davon aus, 2020 nun endlich die magische Marke zu knacken. Ende November lebten 80'334 Personen in der Stadt. Dabei wurde die nicht-ständige Wohnbevölkerung dazugezählt, also etwa Wochenaufenthalter und Menschen mit Kurzaufenthaltsbewilligung.
Anfang Januar tritt nun aber wieder Ernüchterung ein. St.Gallen zählte Ende 2020 79'990 Einwohnerinnen und Einwohner. Zehn Personen mehr, und die Prognose von Stephan Wenger, Leiter der städtischen Bevölkerungsdienste, wäre zur Realität geworden. Er sagt dazu:
«Das ist nicht dramatisch. Mir persönlich ist die Lebensqualität in unserer Stadt wichtiger als die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner.»
Auffallend aber nicht überraschend ist das Geburtendefizit, das heisst, es starben mehr Personen, als Kinder auf die Welt kamen. 2020 lagen die Todesfälle über dem langjährigen Durchschnitt und die Geburten darunter. Konkret wurden 44 mehr Todesfälle als Geburten verzeichnet, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt.
Die überdurchschnittliche Anzahl der Todesfälle ist jedoch nicht der Grund, warum die Stadt die Marke von 80'000 Einwohnerinnen und Einwohnern doch nicht geknackt hat. Als Stephan Wenger im November berechnete, wie viele Personen Ende Jahr in der Stadt wohnen werden, war die überdurchschnittliche Todesrate bereits Realität. Er sagt:
«Für einmal kann man hier nicht Corona die Schuld geben.»
Andersrum gilt aber auch: Wäre Corona nicht gewesen, hätte St.Gallen die Marke deutlich übertroffen. So aber reichte es knapp nicht.
Im Dezember meldeten sich wie üblich viele Personen bei den Bevölkerungsdiensten ab. Hauptsächlich Studentinnen und Studenten verliessen St.Gallen sowie Kurzaufenthalter, die ehemaligen Saisonniers, sagt Wenger.
Ende Jahr zählten schliesslich 75'512 Personen zur ständigen Wohnbevölkerung, hatten also ihren Hauptwohnsitz in der Stadt St.Gallen. Zur ständigen Bevölkerung gehören gemäss Medienmitteilung auch Ausländerinnen und Ausländer mit einer Niederlassungs- oder Jahresaufenthaltsbewilligung. 3'615 Personen mit Nebenwohnsitz in der Stadt zählten zur weiteren Wohnbevölkerung. Grösstenteils sind das Wochenaufenthalterinnen und Wochenaufenthalter. Der nicht-ständigen Wohnbevölkerung gehörten 863 Personen an.
Ende des Jahres 2020 umfasste die Wohnbevölkerung der Stadt St.Gallen 79'990 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies sind 266 Personen mehr als im Vorjahr (+0.3%). Die Zunahme betrifft hauptsächlich die ständige Wohnbevölkerung. ^mm https://t.co/kMvCL7JDmS pic.twitter.com/bJ5bPtnEGt
— Stadt St.Gallen (@sanktgallen) January 8, 2021
Der Wanderungssaldo, der sich aus Zuzügen minus Wegzügen berechnet, weist 2020 ein Plus von 300 Personen auf. Für Stephan Wenger bedeutet das: «Die Stadt wird als attraktiv wahrgenommen.»
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