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Seit Jahren gibt die geplante Tagesbetreuung im St.Galler Quartier St.Georgen beim Schulhaus Hebel zu reden. Nun sind fünf Einsprachen gegen das Baugesuch eingegangen. Damit könnte sich der Baustart verzögern.
An der Gotthelfstrasse im Quartier St.Georgen soll ein Neubau für die Tagesbetreuung entstehen. Kürzlich lag dazu das Baugesuch öffentlich auf. Nebst dem Bau eines neuen Gebäudes ist auch eine Verbreiterung des Trottoirs geplant. Gegen dieses Baugesuch sind fünf Einsprachen eingegangen, wie Stadtbaumeister Hansueli Rechsteiner auf Anfrage sagt. Wegen des laufenden Verfahrens und des Persönlichkeitsschutzes gibt er zum Inhalt der Einsprachen keine Auskunft. Rechsteiner sagt aber:
«Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass wir uns gütlich einigen können.»
Doch falls sich die Verhandlungen in die Länge ziehen, könnte dies auch Auswirkungen auf den Baustart des Gebäudes haben, in welches die Tagesbetreuung kommen soll. Derzeit ist diese vorübergehend in einem Containerbau auf dem Gelände des Schulhauses Hebel untergebracht.
Der Start der Bauarbeiten soll noch diesen Sommer erfolgen. «Im guten Fall kann der Neubau im Herbst 2022 bezogen werden», sagt Rechsteiner. Dazu müssten die ersten Aufträge bald an Unternehmen vergeben werden können. «Doch solange die Einsprachen hängig sind, ist dies nicht sinnvoll», sagt Rechsteiner.
«Das Bauprojekt an sich ist ausgearbeitet. Nun können die Ausführungspläne im Detail erstellt und Kostenanfragen an Unternehmen gemacht werden.» Damit werde nun gewartet, bis man sich mit den Einsprechenden geeinigt habe und die Baubewilligung vorliege.
Zu den ersten Arbeiten, die dann vergeben werden, gehören Vorbereitungsarbeiten wie der Abbruch des bestehenden Gebäudes oder der Aushub.
Die Tagesbetreuung in St.Georgen gibt es seit Sommer 2018. In den bestehenden Räumen im alten Schulhaus an der Hebelstrasse wäre der Platz dafür zu knapp gewesen. Deshalb wurde auf einen Neubau an der Gotthelfstrasse mit Container-Provisorium als Zwischenlösung gesetzt.
Die Neubaupläne stiessen aber schon von Beginn an auf Widerstand im Quartier. 2017 sammelten Anwohnerinnen und Anwohner 90 Unterschriften. An einem Informationsanlass wurde die unübersichtliche Verkehrssituation mehrmals kritisiert. Es war die Rede von der gefährlichsten Kurve in St.Georgen. Eine Anwohnerin zog in Zweifel, ob die Sicherheit der Schulkinder bei der Standortwahl genügend berücksichtigt worden sei. Auch der zu erwartende Lärmpegel wurde angesprochen.