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Für den Gemeinderat steht ein Verkauf des Elektra-Netzes an die SAK quer in der Landschaft. Viel schräger wäre aber, wenn die Gemeinde plötzlich ins Stromgeschäft einsteigt.
Der Muoler Gemeinderat hat ein Geschäft gewittert. Er hätte der Elektra ihr Stromnetz gerne selber abgekauft, statt es im Besitz der SAK zu sehen. Und glaubt, dass die Verpachtung jährlich ein bis zwei Steuerprozente abgeworfen hätte.
Der Gemeinderat wollte das Stromnetz aber nicht bloss aus finanziellen Gründen in seine Hände bekommen. Sondern künftig dabei mitreden können, was mit dem Netz geschieht, beispielsweise wenn es um Investitionen geht. Das ist nachvollziehbar.
Immer wieder führte der Gemeindepräsident an, dass keine andere Gemeinde auf die Idee käme, mit dem Stromnetz quasi ihr Tafelsilber zu verscherbeln. Die Pläne der Elektrakommission würden deshalb quer in der Landschaft stehen.
In Muolen lag der Fall aber anders: Die Gemeinde besitzt keinen Meter des Stromnetzes. Jenes im Dorf gehört bis jetzt einer eigenständigen Genossenschaft. Auf dem grössten Teil des übrigen Gemeindegebiets ist heute schon die SAK Besitzerin und Betreiberin des Netzes. Quer in der Landschaft stünde in Wahrheit die Gemeinde, wenn sie nun für gut 400 Kunden ins Stromgeschäft einsteigen würde.