Ab Sonntag öffnet die Hütte des Winterzaubers Waldkirch ihre Türen. Dies bereits zum 20. Mal. Änderungen am Programm gab es bewusst wenige. Denn der Anlass blieb sich selbst treu.
Im Schein brennender Fackeln wartet auf dem Parkplatz des Golfparks Waldkirch eine Kutsche auf die Gäste des Winterzaubers. Pferd und Wagenführer bringen sie zu einer Scheune im Grimm, mitten im Golfpark. Dort warten Fondue, Raclette und Glühwein in der Après-Ski-Hütte auf die Gäste.
Der Winterzauber wird auch in diesem Winter jeweils an den Sonntagen nach Weihnachten bis Ende Januar durchgeführt. Dies bereits zum 20. Mal. Dabei ist alles stets beim Gleichen geblieben: «Wir haben nie bei den Trends mitgemacht», sagt Christian Müggler, Präsident des Vereins Winterzauber.
So wie der Winterzauber über die Jahre seinem ursprünglichen Konzept treu geblieben ist, so sind es auch die Gäste: 300 Besucherinnen und Besucher kommen pro Sonntag im Schnitt. «Sie verteilen sich jedoch auf den ganzen Tag», sagt Müggler. Nachmittags wärmen sich die Familien und Kinder vom winterlichen Spaziergang auf, abends kommen die Gäste fürs Essen und Trinken. Müggler freut sich um jeden Gast, der den Weg zum Winterzauber findet. Dies vor allem, weil die Hütte nicht gerade einfach zu erreichen ist: «Zu uns kommt man nur mit dem Auto oder zu Fuss. Anschlüsse zum öffentlichen Verkehr gibt es nicht.»
Trotzdem finden Jahr für Jahr die Stammgäste aus den umliegenden Dörfern zur Après-Ski-Hütte. Müggler weiss von mindestens drei Paaren, die sich an einem Winterzauber kennen gelernt haben und Familien gründeten.
«Ich erkenne auch Gäste, die bereits als Kinder beim Winterzauber zu Besuch waren.»
In den vergangenen 20 Jahren habe es während des Winterzaubers mehr grüne als weisse Wiesen gegeben — doch der Anlass habe immer stattgefunden. «Der Schnee lockt ein anderes Publikum an», sagt Müggler. Denn bei genug Schnee können sich die Gäste zusätzlich am Skikjöring versuchen. Eine Wintersportart, in der sich Skifahrer an einem Seil vom Pferd ziehen lassen. Oder im Falle des Winterzaubers Waldkirch: mit Schlauchboten oder Schlitten. Der Winterzauber sei der einzige Anlass im Unterland, der die Sportart anbiete, sagt Müggler.
Der Verein mache kaum Werbung. Nach 20 Jahren habe sich der Anlass herumgesprochen. «Alles läuft über Mundpropaganda und Facebook ab», sagt der Vereinspräsident. Trotzdem habe der Verein Winterzauber anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums rund 10000 Broschüren gedruckt, welche in den Gemeinden verteilt werden.
Der 40-jährige Christian Müggler organisiert bereits sein halbes Leben den Winterzauber. Seit er 20 Jahre alt war, sind bei ihm Dezember und Januar ausgebucht. «Die Planung des Anlasses beginnt bereits im Oktober», so Müggler. Er schreibt Sponsoren und Lieferanten an, erstellt die Einteilung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Die Vorbereitung der Hütte alleine benötige zwei Arbeitstage.
Das Organisationskomitee des Vereins bestehe aus 20 bis 30 Helferinnen und Helfern, welche zum Gelingen des Anlasses beitragen – sei es als Zimmerleute, DJ, Elektriker oder im Service. Sie seien weder ein Club noch ein Unternehmen: «Jeglicher Gewinn wird wieder in den nächsten Anlass investiert», sagt Christian Müggler.
Der Winterzauber Waldkirch findet zum 20. Mal statt. An den Sonntagen vom 30. Dezember, 6., 13., 20. und 27 Januar, jeweils ab 15 Uhr, wird in der Après-Ski-Hütte, einer umfunktionierten Scheune im Grimm beim Golfpark Waldkirch, Fondue, Raclette sowie Glühwein angeboten. DJs sorgen für die musikalische Unterhaltung. Gäste, die mit dem Auto anreisen, werden beim Parkplatz des Golfparks Waldkirch von einer Kutsche von 15 bis 20 Uhr abgeholt. Bei genügend Schnee können sich die Gäste zudem im Skikjöring versuchen. (jm)