Die Schulgemeinden Eggersriet-Grub und Andwil-Arnegg stellen sich beide dieselben Fragen: Ein Schulhaus sanieren und erweitern oder neu bauen? Und wenn ja, wo? Eine weitere Gemeinsamkeit: Beide Gemeinden bestehen aus zwei Dörfern.
Abgesehen davon gibt es viele Unterschiede. Der wichtigste: In Eggersriet-Grub haben schon beide Dörfer ein Schulhaus, in Andwil-Arnegg trägt man sich noch mit dem Gedanken. Der zweite grosse Unterschied ist, wie die Schulbürger einbezogen werden. In Eggersriet-Grub hatten die Bürger die Wahl, einen Wettbewerbskredit für einen vom Schulrat festgelegten Standort abzunicken – sie lehnten ab. In Andwil-Arnegg bittet der Schulrat nächste Woche um Erlaubnis, die Zahl der Optionen von vier auf zwei zu halbieren – und dabei geht es noch nicht einmal um die umstrittene Frage, ob der Schulraum in Andwil oder in Arnegg ausgebaut werden soll.
Zugegeben, die Schulgemeinde Andwil-Arnegg weiss aus Erfahrung, wie emotional im schulischen Kontext selbst eine Infrastrukturfrage ist. Die Arnegger fordern schon lange lautstark ein Schulhaus. Dass der Schulrat in Eggersriet-Grub die Bürger in der Standortwahl aber vor vollendete Tatsachen stellen wollte, war ein Fehler, den er nun ausbügeln muss.
Jetzt muss der Schulrat noch einmal über die Bücher, damit in Eggersriet ein zeitgemässer Schulraum entstehen kann. Anschauungsunterricht, wie man die Bürger in diesen Entscheid einbezieht, erteilt die Schulgemeinde Andwil-Arnegg.