Organisatoren, Polizei, Sanität und die Gaststadt Wil sind mit dem diesjährigen St.Galler Fest zufrieden: 115'000 Personen waren am Freitag und am Samstag in der Altstadt unterwegs. Gefeiert haben sie ausgiebig, aber ohne nennenswerte Querelen.
Während Bruno Bischof am Sonntag um 10 Uhr noch nicht einmal daran denkt, sich schlafen zu legen, haben das die meisten Besucher längst getan – einer von ihnen direkt hinter dem Waaghaus, dem OK-Hauptsitz. «Es gibt immer ein paar, die zu tief ins Glas schauen», sagt Bischof, Geschäftsleiter und Vizepräsident des St. Galler Festes. «Grundsätzlich ist aber alles gelaufen, wie man es sich wünscht: ohne Gewalt und andere nennenswerte Zwischenfälle.»
Das bestätigt auch die Stadtpolizei, die stets präsent war, teilweise sogar in Vollmontur. Dies sei im Rahmen der Prävention nötig, falls doch einmal mit Waffen hantiert würde. Wegen gehäufter Terroranschläge im Ausland wurden die Hauptzufahrten mit Fahrzeugen gesperrt. Sicherheitsmassnahmen gab es somit einige, Einsätze der Polizei allerdings kaum. «Aus unserer Sicht war das Fest unspektakulär», sagt Franz Arnold, Einsatzleiter der Stadtpolizei St.Gallen.
Ganz und gar nicht unspektakulär dürfte das Stadtfest für die 115'000 Besucher gewesen sein. Die Zahl liegt mit 35'000 Besuchern am Freitagabend, 25'000 am Samstag tagsüber und 55'000 in der Nacht auf Sonntag im langjährigen Mittel. Die Besucherzahlen schwanken je nach Wetter um die 100'000-Marke. Rekordjahr bleibt 2013, als gegen 150'000 Gäste in der Innenstadt feierten.
Attraktionen wie die Sommerbühne mit Nachwuchskünstlern, das Jassturnier mit Monika Fasnacht, die Hüpfburg und die Schminkaktion für Kinder seien durchwegs gut angekommen, sagt Bischof. Gleiches berichtet die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann, die am Gastauftritt der Äbtestadt beteiligt war. Mit einer überdimensionalen Leinwand wurde der Gallusplatz zum Wiler Hofplatz und punktete nicht nur mit Kulinarischem, sondern auch mit einer Bühne, die durchmischtes Publikum – sogar Touristen – angezogen hat.
Wie die Stadt St.Gallen mitteilt, seien die Lärmschutzwerte in der Altstadt bis auf wenige Ausnahmen eingehalten worden. Und: Die Spuren auch der diesjährigen Grossveranstaltung waren bereits am Sonntagmorgen grösstenteils verschwunden.