WOHNÜBERBAUUNG: In Haggen wird nach langer Verzögerung gebaut

Beim Bahnhof Haggen entsteht bis 2020 die neue Überbauung «Bernhardswies II» mit 149 Wohnungen. Die Bauarbeiten haben sich aufgrund des Widerstands aus dem Quartier verzögert.

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Zwischen der Bernhardswies- und der Hechtackerstrasse sind die Bagger aufgefahren. (Bild: David Gadze)

Zwischen der Bernhardswies- und der Hechtackerstrasse sind die Bagger aufgefahren. (Bild: David Gadze)

Die Bauarbeiten für die neue Wohnüberbauung «Bernhardswies II» gegenüber dem Bahnhof Haggen haben begonnen. Seit ein paar Tagen sind Bagger und Lastwagen daran, das Erdreich abzutragen. Dort erstellt die Pensionskasse des Kantons Zürich (BVK) vier Häuser mit insgesamt 149 Wohnungen. Gemäss Florian Küng, Leiter Kommunikation der BVK, werden sie «voraussichtlich 2020» bezugsbereit sein.

Das ist auf jeden Fall viel später als geplant. Denn der Widerstand aus dem Quartier gegen die neue Überbauung war massiv. Über 300 Einsprachen von Anwohnern gegen den Gestaltungsplan (2013) und dann gegen das Baugesuch (2015) sowie ein Rekurs gegen den negativen Einspracheentscheid des Amtes für Baubewilligungen (2016) hatten den Baubeginn mehrfach hinausgezögert.

BVK negiert Abbruch auf Vorrat

Vor genau zwei Jahren begann die BVK mit dem Abbruch der alten Industrie- und Gewerbehallen zwischen der Bernhardswies- und der Hechtackerstrasse. Anwohner und die eingemieteten Handwerksbetriebe hatten sich mit einer Petition vergeblich gegen einen Abbruch des als «Schindler-Haus» bekannten Kopfbaus gewehrt. Danach passierte – bis auf das Aufstellen von Visieren – lange Zeit gar nichts. Erst im vergangenen Sommer wurde die im Januar 2015 erteilte Baubewilligung rechtskräftig.

Von einem Abbruch auf Vorrat wollte die BVK im März 2015 jedoch nichts wissen. Von April bis September bestehe wegen der geschützten Nistplätze der Mauersegler ein Abbruchverbot, begründete sie ihr Vorgehen. Damals hoffte sie auf eine Baubewilligung bis September 2015.

David Gadze

david.gadze@tagblatt.ch