Wo auch Engel feiern

Am Freitagabend hat bereits die 19. Ausgabe des Engelburger Maskenballs stattgefunden. Passend zum Motto «Weisch no?» trugen viele Ballbesucher Kostüme aus vergangenen Zeiten.

Stefan Feuerstein
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Am Nostalgieball in Weiss mit plüschigem Heiligenschein und Maske. (Bild: Michel Canonica)

Am Nostalgieball in Weiss mit plüschigem Heiligenschein und Maske. (Bild: Michel Canonica)

ENGELBURG. Charlie Chaplin stösst mit einer Frau auf längst veralteten Rollschuhen an, Fred Feuerstein und Familie steuern ihr steinzeitliches Gefährt durch die Alte Turnhalle und fröhliche Blumenkinder verbreiten gute Stimmung unter Piraten, Rittern und Swissair-Bordpersonal.

Kreativität ohne Grenzen

Der Besuch des Engelburger Maskenballes wurde in diesem Jahr zur Reise durch die Zeit. Passend zum Motto «Weisch no?» verkleideten sich die meisten der rund 200 Gäste, wobei sie das Thema sehr unterschiedlich umsetzten. Wie Jolanda Hardegger, Präsidentin des Engelburger Fasnachtsvereins, erklärte, sei das Motto bei der Bevölkerung schon im Vorfeld gut angekommen: «Es gab zahlreiche Rückmeldungen, dass die Leute sich sehr auf den Anlass freuen.» Zwar befürchteten einige, dass das nostalgische Motto schwierig umzusetzen sei, sagt sie. «Wie man heute aber sieht, haben es alle sehr gut hingekriegt.»

Die Originellsten prämiert

Wie in den vergangenen Jahren wurde auch heuer ein musikalisches Programm geboten, das sowohl von Guggen als auch von einem DJ gestaltet wurde. Die Engelburger «Chapf Chläpfler», die Bernhardzeller «Sittärä-Chlöpfer», die «Tüüfner Südwörscht» und auch DJ Marc Mind sorgten für Stimmung, die zum Schunkeln und zum Tanzen einlud.

Daneben gab es in diesem Jahr auch mehrere Neuerungen. Erstmals winkte den drei Bestkostümierten eine Prämierung. Dafür bewertete eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Mitgliedern des Fasnachtsvereins, die Originalität der Kostüme, den Aufwand, und ob sich die Verkleideten passend zu ihren Rollen verhielten. Unter all den kreativ Kostümierten konnten sich zum Schluss drei «Füüfer-Möcke», das A-Team und die Familie Feuerstein durchsetzen, die für ihre Bemühungen mit einem Präsentkorb belohnt wurden.

Rückkehr auf die Bühne

Zu einem Höhepunkt des Abends wurde der Auftritt der Schnitzelbank-Gruppe «Zittigs-Hüehner». Obwohl sich die fünf Engelburgerinnen und Engelburger bereits 2007 vom aktiven Fasnachtstreiben verabschiedet hatten, traten sie im Rahmen des Nostalgie-Maskenballs nochmals vor Publikum. Wie in alten Zeiten brachten sie die Zuschauer schnell zum Lachen und bei den musikalischen Zwischenstücken auch ausgiebig zum Mitsingen. Doch nicht nur das Publikum, auch die fünf «Zittigs-Hüehner» hatten sichtlich Spass an ihrem Auftritt. «Wir freuten uns sehr über die Möglichkeit, in diesem Rahmen nochmals auftreten zu können», sagt Sigrid Nagel, Mitglied der Schnitzelbank-Gruppe. An eine Rückkehr sei jedoch nicht zu denken. «Es machte zwar grossen Spass, wir wollen aber höchstens noch vereinzelt auftreten.»

Nach der 19. Ausgabe des Engelburger Maskenballs steht im kommenden Jahr ein Jubiläum an. Wie dies gefeiert werden soll, steht zwar noch nicht fest, dass der 20. Maskenball zum grossen Fest werden soll, ist jedoch klar. «Nun wollen wir erst mal die diesjährige Fasnacht ausgiebig feiern. Kurz danach werden wir mit der Planung für das Jubiläum beginnen», sagt Jolanda Hardegger.