Wie die Kreuzung zum Kreisel wird

Die Baupläne fürs Spisertor werden konkret: Noch bis 18. Mai liegen sie im Amtshaus öffentlich auf. Die heutige Kreuzung soll für knapp 1,5 Millionen Franken zum Kreisel umgebaut werden.

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So soll die Kreuzung Spisertor zum Kreisel umgebaut werden. Hellblau und grün bezeichnen im Plan Rabatten mit Bäumen und anderen Pflanzen. (Bild: Grafik: Tiefbauamt der Stadt St. Gallen)

So soll die Kreuzung Spisertor zum Kreisel umgebaut werden. Hellblau und grün bezeichnen im Plan Rabatten mit Bäumen und anderen Pflanzen. (Bild: Grafik: Tiefbauamt der Stadt St. Gallen)

Die Stadt St. Gallen erhält einen weiteren Strassenkreisel, und zwar an zentraler Lage. Über die Pläne von Stadt und Kanton am Spisertor wurde bereits Ende Februar an der Hauptversammlung des Südost-Quartiervereins diskutiert (Tagblatt vom 25. Februar und vom 8. März). Jetzt werden sie greifbar: Derzeit liegt das Projekt für den Kreisel Spisertor in der Baudokumentation im städtischen Amtshaus öffentlich zur Einsicht und zur Einsprache auf.

Eisenbahn im Kreisel

Einfach ist die Aufgabe der Kreiselplaner an diesem Ort nicht. Immerhin ist das Spisertor nicht nur für Autos, Velos, Fussgänger und Busse der Linie 12 ein wichtiger Knoten, hier fährt auch die Trogenerbahn durch. Und der Kreisel, der den Verkehr auf der komplizierten Kreuzung verflüssigen soll, darf nicht zum Hindernis für die Bahn werden.

Genau deswegen wird der neue Kreisel mit einer Besonderheit aufwarten: Das Lichtsignal fällt nicht wie sonst bei solchen Umgestaltungen weg. Es bleibt stehen, wird normalerweise orange blinken und für die Durchfahrt der Bahn für die anderen Verkehrsteilnehmer auf rot gestellt. St. Galler Exklusivität ist die Eisenbahn im Kreisel gemäss Kantonsingenieur Urs Kost allerdings nicht: So eine Lösung mit dem Tram gibt es bereits in Wabern bei Bern.

Kanton und Stadt teilen Kosten

Die Umgestaltung der Kreuzung Spisertor zum Kreisel wird voraussichtlich knapp 1,5 Millionen Franken kosten. Davon übernimmt der Kanton 738 000 Franken. Auf die Stadt entfallen 796 000 Franken. Der Betrag ist höher, weil er zusätzlich zum Kreiselbau noch 58 000 Franken für gestalterische Massnahmen im städtischen öffentlichen Raum umfasst. (vre)