ALTENRHEIN. Im Bruggerhorn wurden die letzten Renaturierungsprojekte im Rahmen der Endgestaltung Alter Rhein umgesetzt. Die Lücke im Hochwasserschutz an der Mündung im Bereich Rietli wird im kommenden Herbst geschlossen.
Während am Bruggerhorn im Bereich St. Margrethen und Höchst mit den Massnahmen 9 bis 13 die letzten Etappen für den Endgestaltung Alter Rhein abgeschlossen wurden, klafft im Hochwasserschutz im Mündungsbereich noch immer eine grosse Lücke. Eine Sammeleinsprache von Bewohnern der Ferienhäuschen entlang der Rheinhofstrasse hat die Fertigstellung des geplanten Dammes auf die Höhe der Schutz-Kote von 398,3 m ü. M. bisher verhindert.
Laut Rheinbauleiter Daniel Dietsche ist das Ende dieser «unendlichen Geschichte» aber absehbar. Noch im Laufe dieses Monats würden Landerwerbsverhandlungen geführt. Dietsche hofft, dass die Sammeleinsprecher den Sinn des Hochwasserschutzes noch erkennen. Er sei nämlich fest entschlossen, den Damm im kommenden Herbst endlich zu realisieren. Wenn es nicht anders ginge, würde er auch vor Enteignungen nicht zurückschrecken.
Ob es auf der Dammkrone einen Fussweg gebe, sei Sache der Gemeinde und nicht jene der Internationalen Rheinregulierung. Er persönlich würde ein solches Projekt jedoch durchaus begrüssen.
Uferabflachungen, damit unabhängig vom Wasserstand eigene kleine Ökosysteme entstehen können, die Schaffung von günstigen Bedingungen für Eisvögel und die Gestaltung von Nebengewässern, um die Lebensbedingungen für Flora und Fauna zu erleichtern; im Rahmen der Endgestaltung wurde eine Fülle von Massnahmen umgesetzt.
Zuletzt im Bereich Bruggerhorn, wo 12 000 Kubikmeter Erde bewegt wurden. Augenfällig sind zwei neue Inseln auf Höhe Sportplatz St. Margrethen. Durch die Teilung des Flusses wird laut Landschaftsarchitekt Rolf Stieger an dieser stelle die Strömung verbessert, wodurch das Kies im neuen Nebenfluss nicht verschlammt. Dies sei vor allem für strömumgsliebende Fischarten wie Äschen wichtig, da diese nur auf kiesigem Grund ablaichen.