Nach sechsmonatigem Umbau ist das «Metzgertor» unter neuer Führung wieder offen. Nebst Grillspezialitäten und Jazzmusik gibt es auch Weine per Knopfdruck.
Sechs Monate lang wurde das «Metzgertor» umgebaut, seit Anfang März ist es wieder offen – und wirkt heller und grösser. Zwei Fenster, die einst zugemauert waren, sind wieder offen, die Decke ist wieder auf Originalhöhe. Die beim Renovieren zum Vorschein gekommene Stuckdecke gibt den Stil für die Einrichtung vor: Die Stühle haben einen antiken Touch und goldene Polster, die Tischplatten sowie die Bar glänzen silbern.
Die Geschäftsführer Franco Donadoni und Rosenval De Santos setzen auf ein musikalisches Programm aus dem Jazz/Blues- Bereich. «Wir organisieren etwa zwei Konzerte pro Monat», sagt Donadoni. Letzten Samstag habe Alexia Gardner mit ihrer Band im «Metzgertor» gespielt. «Wir haben übers Wochenende oft eine <Piano Night> im Programm.»
Donadoni und De Santos bieten auch Speisen an. Die neuen Wirte haben ein besonderes Phänomen in anderen Bars beobachtet: «Viele Leute bekommen im Ausgang Hunger. Dann verlassen sie das Lokal und gehen in eine Kebab-Bude oder in den McDonald's – und kommen nicht mehr wieder.» Dem wollen die beiden Geschäftsführer entgegenwirken. Diesen Monat kocht Alex Zimmermann mit seinem Team von der «Alten Post» und vom Restaurant Nektar; wie es dann weitergeht, ist noch offen. Erhältlich seien vor allem Speisen vom Grill, sagt Donadoni.
«Für den kleinen Hunger kann gut zu zweit eine Portion geteilt werden.»
Stolz sind die beiden Geschäftsführer vor allem auf ihren «Weinautomaten» im Fumoir, an welchem sich die Gäste selbst bedienen können. «Das haben wir zum ersten Mal in New York gesehen», sagt Donadoni. Ganze 24 Weinflaschen befinden sich in einer Vitrine, jeweils mit einem kurzen Beschrieb zum Inhalt. Mit einer an der Bar erhältlichen Karte kann per Knopfdruck der gewünschte Wein bezogen werden.
«Oft müssen wir den Gästen den Automaten gar nicht mehr erklären», sagt der Geschäftsführer. Die Gäste würden dies untereinander tun, was einen weiteren Vorteil habe: «Plötzlich sitzen zwei Personen, die sich vorher noch nie gesehen haben, im Gespräch vertieft am selben Tisch.»
Das «Metzgertor» ist in guter Gesellschaft: Gleich nebenan befinden sich andere Lokale im sogenannten «Bermudadreieck». Das würde sich jedoch gut vertragen, so Donadoni.
«Jedes Lokal hat sein eigenes Spezialgebiet, was Musik und Getränke angeht.» Wer ins «Metzgertor» komme, der suche einen entspannten Abend zu ruhiger Musik mit einem guten Tropfen Wein.