Der St. Galler Weihnachtsmarkt konnte dieses Jahr von den guten Wetterbedingungen profitieren. Nebst Einheimischen lockte er auch einige Touristen in die Stadt. Heute werden in den kleinen Hüttchen das letzte Mal Glühwein, Strickwaren und Co. angeboten.
Wer dieses Jahr noch vor hat, eine Rundfahrt auf einem Plastikrentier zu machen oder einen Glühwein unter leuchtenden Weihnachtssternen zu schlürfen, hat heute die letzte Gelegenheit dazu: Bis 16 Uhr bieten die rund 70 Stände des St. Galler Weihnachtsmarktes noch ihre Waren an.
Seit Ende November stehen die Holzhüttchen in der Altstadt, am Freitag werden sie wieder abgebaut. Marktchef Bernhard Steffen ist zufrieden mit dem Verlauf des diesjährigen Weihnachtsmarktes: «Das Wetter hat gut mitgespielt. Es war meist trocken und kalt, ausserdem gab es auch ein wenig Schnee. Das sind Idealbedingungen.»
Im Vergleich zum Vorjahr habe man punkto Besucherzahlen und Umsatz zulegen können, sagt Steffen. «Ich schätze, dass etwa 10 bis 20 Prozent mehr Menschen den Markt besucht haben.» Das liege nebst den besseren Wetterbedingungen auch an der zunehmenden Etablierung des Weihnachtsmarkts in der Stadt und der Umgebung. «Die St. Galler sind ein anspruchsvolles Publikum», sagt der Marktchef. Es brauche eine Weile, bis sie sich überzeugen liessen. «Aber wenn man sie einmal hat, bleiben sie treu.» Auch aus dem Ausland seien dieses Jahr einige Touristen angereist. «Nebst dem Markt und der Weihnachtsbeleuchtung locken natürlich auch das Kloster und die Stiftsbibliothek.»
Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt habe sehr gut funktioniert, sagt Steffen. «Dafür bin ich sehr dankbar.» Zudem seien die Anwohner trotz Lärm und Abfall sehr tolerant gewesen.
Der Weihnachtsmarkt fand dieses Jahr bereits zum siebten Mal statt. Angefangen hat man mit 50 Ständen, nun sind es rund 70. «Viel mehr werden wohl aber nicht mehr dazu kommen», sagt Steffen. Dafür sei zu wenig Platz.
Mit der momentanen Mischung des Angebotes sei er zwar «sehr zufrieden», aber er wünsche sich noch eine stärkere Ausrichtung auf weihnachtliche Produkte. Sie hätten schon Christbaumkugeln, Engel und Sterne. «Aber es wäre schön, wenn wir nächstes Jahr noch einen Stand dabei hätten, der Krippen anbietet.»