Acht neue Kantonsräte wurden gestern im Wahlkreis St. Gallen gewählt. Drei von ihnen werden den Altersdurchschnitt im Kantonsrat deutlich senken. Die grössten Veränderungen gab es bei CVP und SP: Sie haben je zwei neue Kantonsräte.
Knapp ein Drittel der 30 Kantonsratssitze im Wahlkreis St. Gallen wurde gestern neu besetzt. Acht bisherige Kantonsräte wurden ersetzt: Nebst fünf, die auf eine Wiederwahl verzichtet haben, wurden drei abgewählt.
Je zwei neue Kantonsräte im Wahlkreis verzeichnen die SP und die CVP. Für die SP politisieren mit Bettina Surber und Etrit Hasler künftig zwei jüngere Stadtsanktgaller im Kantonsrat. Beide sitzen zurzeit im Stadtparlament.
Bei der CVP erhielt Stadtrat Nino Cozzio die meisten Stimmen und schafft es damit nach sieben Jahren auf Anhieb zurück ins kantonale Parlament. Neben Cozzio gehört neu auch der Gossauer Arzt Bruno Damann der CVP-Fraktion im Kantonsrat an. Bei der FDP sitzen mit dem neugewählten Thomas Ammann aus Waldkirch und dem bisherigen Reinhard Rüesch aus Wittenbach künftig sogar zwei Ärzte im Kantonsrat.
Wie bei der SP wird der zusätzliche Sitz der Grünen ebenfalls von einer jungen Politikerin besetzt. Franziska Wenk – bislang jüngste Präsidentin des St. Galler Stadtparlaments – erzielte das beste Wahlergebnis bei den Grünen, noch vor der bisherigen Susanne Hoare-Widmer.
Bei den Grünliberalen unterstützt neu der Andwiler Martin Wicki die Bisherige Karin Ilg. Und die BDP holt sich mit dem Abtwiler Sekundarlehrer Richard Ammann ihren ersten Sitz im Wahlkreis St. Gallen. Keine Veränderung gab es bei der EVP: Der bisherige Jascha Müller verteidigt den Sitz der Partei im Kantonsrat.
Drei Bisherige müssen ihren Sitz im Kantonsratssaal räumen. Bei der CVP wurden Hans Hug aus Muolen und die Wittenbacherin Marlies Lorenz abgewählt. Letztere verpasste ihre Wiederwahl mit nur neun Stimmen Rückstand auf ihre Kollegin Vreni Breitenmoser. Bei der SVP fiel Bruno Stump aus Engelburg dem doppelten Sitzverlust der Partei zum Opfer. Er landete nach der Gossauer Stadtparlamentarierin Claudia Martin auf dem zweiten Ersatzplatz.