An der Versammlung der Kirchgemeinde Tablat wurde Kritik laut: Eine spirituelle Erneuerung sei nötig und die Kommunikation sei mangelhaft.
Gestern versammelte sich die Kirchgemeinde Tablat in der Kirche Grossacker. 51 Stimmberechtigte nahmen an der Kirchgemeindeversammlung teil.
Walo Möri nutzte seine letzte Gemeindeversammlung als Kirchenvorsteher, um einige persönliche Überlegungen zu äussern. Er findet, Ressourcen sollten besser gebündelt werden. Längerfristig müssten verschiedene Gebäude ökumenisch geteilt und einige abgegeben werden, um die Kirche mit ihren sinkenden Mitgliederzahlen finanziell zu entlasten. «Ich mache mir allerdings mehr Sorgen um uns als um die Liegenschaften», sagt er. Die Gemeinde habe eine spirituelle Erneuerung nötig. Die Kirchbürger stimmten ihm mit einem Applaus zu. Trotz keiner einzigen Gegenstimme während der Versammlung ist Unzufriedenheit zu spüren. Mehrere Tablater meldeten sich zu Wort und kritisierten die ihnen nicht genügende Kommunikation der Kirchenvorsteherschaft. Zu reden gab ausserdem die hohe Belastung von Mitarbeitenden und der Präsidentin.
Rechnung und Budget wurden von den Tablatern angenommen. Die Jahresrechnung weist einen Ertragsüberschuss von gut 41 000 Franken auf. «Hauptgrund dafür ist, dass wir noch nicht mit dem Bau des Kirchgemeindehauses in Wittenbach beginnen konnten», erklärt Peter Graf, Ressortleiter Finanzen. Nun steht dem Bau aber nichts mehr im Weg, und im Mai beginnt der Aushub.
Abgeordnete in die Synode, Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft und der Geschäftsprüfungskommission (GPK) wurden gleich gruppenweise wiedergewählt. Ebenfalls eine weitere Amtszeit antreten darf Margrit Gerig als Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft. Zurückgetreten sind Adriano Bitterli aus der Synode und Annelise Bolt Schmid, René Uhler sowie Walo Möri aus der Vorsteherschaft. Neu in die Synode wählten die Tablater Christine Huber. Markus Brocker, Linda Möri und Hannes Schmidt ergänzen die GPK. Andreas Leng und Claudia Leonhard wählten die Tablater in die Kirchenvorsteherschaft. Eine neue Pfarrperson für das Pfarramt Halden konnte noch nicht vorgeschlagen werden.