Überbauung verzögert sich

Seit Jahren ist im Gebiet Berg in Arnegg eine neue Überbauung geplant. Bei wem es hakt, darüber sind sich Grundeigentümer und Stadt uneinig.

Manuela Bruhin
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ARNEGG. In Arnegg ist die Nachfrage nach Bauland gross (siehe Kasten). Deshalb will Grundeigentümer Erich Rüst im Gebiet Berg ein rund 30 000 Quadratmeter grosses Gebiet erschliessen, um darauf etappenweise Einfamilienhäuser realisieren zu können. Doch bisherige Pläne wurden immer wieder verschoben. Momentan sei man daran, einen Einlenker, der von der Bischofszellerstrasse ins Gebiet führt, zu planen. Rüst hofft, dass entsprechende Schritte noch in diesem Jahr vollzogen werden können. Denn: «Es rufen immer wieder Interessenten an, die ich dann vertrösten muss», erklärt er. Sei der nötige Einlenker realisiert, könne mit den weiteren Erschliessungsarbeiten begonnen werden.

Stadt sieht es anders

Bei der Stadt Gossau ist man von dieser Sichtweise überrascht. «Der Einlenker an der Kantonsstrasse Bischofszellerstrasse hat keinen direkten Zusammenhang zur Erschliessungsplanung für das Gebiet Berg», erklärt der Kommunikationsbeauftragte Urs Salzmann. Diese Erschliessung müsse der Grundeigentümer finanzieren, weshalb er auch den Ingenieurauftrag erteilen müsse. Diesbezüglich habe ihn die Stadt unterstützt, indem sie die Entscheidgrundlagen für den Ingenieurauftrag aufbereitet habe. Salzmann: «Seit 2012 haben wir den Grundeigentümer mehrmals, letztmals im April 2014, motiviert, diesen Auftrag zu erteilen, damit die Planung fortgesetzt werden kann.» Die Erschliessungsplanung sei unumgänglich, damit die Anbindung des Areals an die Bischofszellerstrasse geplant werden könne.

Bezüglich der Überbauung Berg stehe die Stadt seit gut fünf Jahren im Kontakt mit dem Grundeigentümer, führt Salzmann weiter aus. «Wir liessen zusammen mit dem Grundeigentümer eine Erschliessungs- und Bebauungsstudie erstellen und haben die für das Vorhaben nötigen Planungen entworfen», sagt Salzmann weiter.

Interesse spürbar

Trotz aller Umstände will Rüst weiter vorwärtshalten, um die geplante Überbauung baldmöglichst etappenweise realisieren zu können. Nach wie vor ist er vom Gebiet Berg überzeugt. «Das Interesse daran ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt gross und spürbar. Die Käufer profitieren von der guten Lage und Verkehrsanbindung.» Nun will er das Gespräch mit der Stadt Gossau suchen, um eine Einigung zu erzielen.