Landwirte beginnen früher als in vergangenen Jahren mit der Feldarbeit. Auch in der Tierwelt sind Auswirkungen der milden Temperaturen zu beobachten. So sind die Schildkröten im Natur- und Tierpark Goldau im Kanton Schwyz zwei Monate früher als üblich aus der Winterstarre erwacht.
Landwirte beginnen früher als in vergangenen Jahren mit der Feldarbeit. Auch in der Tierwelt sind Auswirkungen der milden Temperaturen zu beobachten. So sind die Schildkröten im Natur- und Tierpark Goldau im Kanton Schwyz zwei Monate früher als üblich aus der Winterstarre erwacht. Ernst Federer, Direktor des Walter-Zoos, gibt Auskunft über die Situation in Gossau.
Spüren die Schildkröten im Walter-Zoo auch schon den Frühling?
Unsere Schildkröten fallen gar nicht erst in die Winterstarre. Sie sind während des ganzen Jahres aktiv. Den Winter verbringen sie drinnen an der Wärme. Erst ab einer Bodentemperatur von 20 Grad gehen sie wieder nach draussen. Meistens ist es im April so weit. Ab einer Temperatur von 40 Grad machen sie dafür eine Sommerpause und vergraben sich bis zu vier Meter tief.
Konnten Sie bei anderen Tieren ein ungewöhnliches Verhalten beobachten?
Aufgrund der Wärme beginnen einige Arten sich früher zu paaren. Die Pfauen haben bereits mit der Balz begonnen. Pfauenmännchen präsentieren ihre prächtigen Federfächer den Weibchen. Auch unsere Biberratten paaren sich jetzt schon. Normalerweise passiert beides erst im März. Ausserdem können die Schimpansen bereits nach draussen. Hier im Zoo herrscht Frühling.
Stellen die warmen Temperaturen zu dieser Jahreszeit ein Problem für den Zoo dar?
Nein, im Gegenteil, denn wir haben hauptsächlich exotische Tiere. Kälte und ein Mangel an Sonne bereiten ihnen eher Mühe. Sie fühlen sich wohler, wenn es wärmer ist. Dass sich die Tiere früher paaren, ist auch kein Problem, selbst wenn es nochmals kälter werden würde. Bei einem ganz argen Kälteeinbruch könnten wir sie immer nochmals hineinnehmen. (iu)