Eigentlich sollte es ein Verkaufsladen für selbstdesignte T-Shirts werden. Da fanden die Designer des Labels Nox eine Bar. Sie verkaufen ihre Shirts jetzt dort.
Die Wand hinter der Bar an der Goliathgasse 37 leuchtet in den Farben eines Sonnenuntergangs am Meer, auf den Bartischen stehen Schalen mit Knabbergebäck. Hip-Hop-Klassiker klingen aus den Lautsprechern. Doch stehen – für eine Bar eher untypisch – auf dem Tresen Schaufensterpuppen mit T-Shirts, und gleich rechts vom Eingang befindet sich ein kleiner Raum, in dem Kleidung zum Verkauf angeboten wird. Sowohl Bar wie auch T-Shirts tragen den Designernamen Nox.
«Wir wollten eigentlich nur einen Verkaufsladen für unsere selbstdesignten T-Shirts», sagt Inhaber Sebastian Thoma. Doch die leerstehende Bar sei ein Glückstreffer gewesen. Seither vereint «Nox» Barbetrieb mit T-Shirt-Boutique.
Das «Nox»-Team begann im Jahr 2005 damit, T-Shirts zu gestalten.
Als Highlight in der Karriere der Designer trug Rapper Wyclef Jean – damals gerade wieder kurz mit der Band The Fugees unterwegs – ein Leibchen des Labels bei einem Konzert in Genf. «Wir versuchen mit unseren T-Shirts, die Welt und ihre Kulturen modisch darzustellen», sagt Sebastian Thoma. Ein Design, das vorne als Blickfang einen Stier zeige, sei auf der Rückseite mit einem weiteren, spanischen Motiv bedruckt, erklärt er.
Die Kollektionen haben Motive, die an Graffiti des britischen Künstlers Banksy erinnern, oder einen Löwen, der auf ein Fussballtrikot passen würde.
Besonderer Gag der jungen Designertruppe um Sebastian Thoma ist die «Nox World Gallery». Das Konzept: «Wer ein Nox-Shirt vor typischer Szenerie im Ausland trägt und uns ein Foto davon schickt, bekommt 20 Franken Rabatt», sagt Sebastian Thoma. Hauptsache sei, dass das Land und das Gefühl der Freude auf dem Bild sichtbar seien.
Die Freude, die das Team um Sebastian Thoma mit seinen T-Shirts verbreiten will, soll auch in der Nacht – lateinisch: Nox – aufkommen, wenn aus der Boutique mit Bar ein reiner Barbetrieb geworden ist und die mobilen Gestelle und Schaufensterauslagen ins Hinterzimmer verschwunden sind. Als Begrüssungsgeschenk bekommt jeder Gast, der älter als 18 Jahre ist, einen Shot. Zudem werden Sportveranstaltungen live übertragen.
Damit die Gäste die Leinwand besser sehen können, befindet sich am anderen Ende des Raums eine Art Tribüne. Dort sitzen Fans erhöht und können so das Spiel ihres Lieblingsteams über die Köpfe der anderen Gäste hinweg verfolgen.