Die Stadt St.Gallen hat das Jahr 2016 mit einem Ertragsüberschuss von 17,8 Millionen Franken abgeschlossen. Budgetiert war ein Minus von 6,3 Millionen Franken. Zu den Gründen gehören unter anderem höhere Steuereinnahmen sowie ein tieferer Aufwand.
«Ein sehr erfreuliches Ergebnis», nannte der St. Galler Stadtpräsident Thomas Scheitlin (FDP) das Rechnungsergebnis für 2016. Der Stadtrat hatte ein Minus von 6,3 Millionen Franken veranschlagt, nun sind schwarze Zahlen und ein Überschuss von 17,8 Millionen Franken herausgekommen.
Die Erträge seien stärker gewaschen als der Aufwand, fasste Scheitlin zusammen. Ausgewirkt haben sich höhere Einnahmen bei den Unternehmenssteuern. Die Schwäche nach dem Frankenschock sei überwunden. Bei der Budgetierung habe man das Wachstum nicht so optimistisch eingeschätzt.
Mehreinnahmen nach Selbstanzeigen
Ebenfalls über dem Budget liegen die Vermögenssteuern. Dies ist vor allem Nachzahlungen zu verdanken, die nach Selbstanzeigen wegen des automatischen Informationsaustausches mit der EU geleistet wurden.
Weiter blieben auch die Konsumausgaben unter dem Budget. Beim Personalaufwand habe sich eine Pensionierungswelle ausgewirkt: Die neu angestellten Mitarbeiter seien jünger, ihre Löhne tiefer.
Aus dem Ertragsüberschuss von 17,8 Millionen Franken werden nun Einlagen in Vorfinanzierungen getätigt. Man wolle «in guten Zeiten nochmals etwas auf die Seite legen», kommentierte Scheitlin.
Für die Umgestaltung des Bahnhofplatzes sind fünf Millionen und für den ab 2021 geplanten Umbau des Kunstmuseums sieben Millionen reserviert. Unter dem Strich wird damit noch ein Gewinn von 5,8 Millionen Franken ausgewiesen.
Es bleibe weiterhin das Ziel, die Ausgaben unter Kontrolle zu halten, sagte der Stadtpräsident. Die Frage nach allfälligen Steuersenkungen könne erst mit der Budgetierung für 2018 beantwortet werden. (sda)