Seit kurzem prangt ein Gesicht von der Fassade der Offenen Kirche beim Platztor. Der ökumenische Verein Wirkraum Kirche will damit auf die Notwendigkeit von Weltoffenheit hinweisen.
St.Gallen. Ein dunkelhäutiges Frauengesicht ziert die Fassade der Offenen Kirche. Unter der Farbschicht schimmern viele weitere Gesichter durch. Die Botschaft des Graffitis ist gemäss Mitteilung, dass alle Menschen eine grosse Familie sind. Es sei ein Appell für Offenheit und Solidarität. Am Samstag wird das Graffiti eingeweiht.
«Die Flüchtlingskrise in Europa ist der Ernstfall der offenen Gesellschaft», sagt Theodor Pindl, Intendant des von den Landeskirchen getragenen Vereins Wirkraum Kirche, zu dem auch die Offene Kirche St. Gallen gehört. Nebst der symbolträchtigen Fassade, die mindestens ein Jahr so bestehen bleibt, seien noch weitere Aktionen zum Thema geplant. Die Vernissage findet am Samstag, 20 Uhr, vor der Offenen Kirche statt. Um 20.30 Uhr wird die Tanzperformance «Grenzen» aufgeführt, später gibt es einen Apéro und Musik.
Passend dazu findet am Samstag auch der Begegnungstag statt, früher bekannt als Flüchtlingstag. Migrantenvereine, gemeinnützige Organisationen und Fachstellen laden zum Fest ums Waaghaus und in die Marktgasse ein. (pd/rsp)