STADTENTWICKLUNG: Planung für St. Fiden läuft

Das Areal rund um den Bahnhof St. Fiden ist eines der bedeutendsten städtischen Entwicklungsgebiete. Jetzt arbeiten Planungsteams an dessen Zukunftsbild.

David Gadze
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David Gadze

david.gadze@tagblatt.ch

Die Entwicklung des Gebiets von St. Fiden bis ins Heiligkreuz geht weiter voran. Nachdem in einem ersten Schritt die Rahmenbedingungen geklärt worden waren, haben Anfang März vier Büros für Städtebau zusammen mit Fachleuten aus den Bereichen Verkehr und Freiraum mit der Testplanung begonnen. Die vier Teams erarbeiten in den kommenden Wochen je drei Entwicklungsmöglichkeiten – die Stadt spricht von Szenarien – für das Gebiet. Diese reichen vom Szenario der Grösse S, das sich gemäss Mit­teilung der Stadt durch zurückhaltende, gezielte Eingriffe auszeichnet, bis zum Szenario der Grösse L, bei welchem ein neuer Stadtteil entwickelt wird.

Grobes Zukunftsbild bis im Herbst

Dabei geht es insbesondere um Fragen der Nutzungen, Zentrumsfunktionen, öffentlichen Räume, Verkehrsinfrastrukturen oder Verbindungen. Aber auch um die Rolle der Migros, die auf der anderen Seite der Bachstrasse einen Neubau anstrebt. In die Entwicklung werden auch die Achsen Langgasse und Rorschacher Strasse einbezogen. «Die Entwicklung des Areals Bahnhof St. Fiden wird die bestehenden und künftigen Nutzungen entlang der Achsen beeinflussen», sagt Stadtplaner Florian Kessler.

Der Prozess wird von einem Gremium begleitet, dem insgesamt 42 Vertreter von Stadt und Kanton, Wirtschaft, Heimatschutz, SBB, Migros, Kantonsspital, Olma, Quartiervereinen und Verkehrsverbänden sowie externe Spezialisten angehören. Das Gremium wird die Resultate der Testplanung beurteilen und Inputs für die weiteren Schritte liefern (siehe Zweittext). Bei der Beurteilung gehe es nicht darum, eine Rangierung der Szenarien vorzunehmen, betont Kessler. «Es geht uns um den Erkenntnisgewinn, welche Entwicklungspotenziale sowie städtebaulichen und raumplanerischen Möglichkeiten bestehen.» Anschliessend wird jedes Team ein bestimmtes Szenario weiter vertiefen. Basierend auf den vier Lösungen wird ein Konzept erarbeitet, «ein grobes Zukunftsbild», wie es Kessler umschreibt. Dieses soll bis Herbst vorliegen und bildet wiederum die Grundlage für einen Wettbewerb und die bauliche Umsetzung im Kerngebiet rund um den Bahnhof St. Fiden.

Die Entwicklung hat schon begonnen

Wie auch immer das Areal entwickelt wird, es sei wichtig, mit den bestehenden Qualitäten sorgfältig umzugehen, sagt Kessler. Die Siedlungsstruktur beispielsweise habe einen hohen Wert für Wohnen und Freiraum. Dabei hat die Entwicklung mit dem Ausbau des Kantonsspitals, den Plänen für die Erweiterung des Olma-Areals durch eine teilweise Überdeckung der Autobahn oder der Überbauung zwischen Lindenstrasse und Lindentalstrasse bereits begonnen. «Es ist der richtige Zeitpunkt, ja höchste Zeit, jetzt die Weichen zu stellen.»

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