«What's Up» von den 4 Non Blondes tönt aus den Foyer-Lautsprechern im St. Galler Hotel Dom.
«What's Up» von den 4 Non Blondes tönt aus den Foyer-Lautsprechern im St. Galler Hotel Dom. «What's Up», das dürften sich auch die zwei Nigerianer Halifa (links im Bild) und Suleiman (rechts) gedacht haben, als sie gefragt wurden, ob sie nicht eventuell ihre Schätze aus den zahlreichen weissen Einkaufstüten befreien könnten. Hervor kommen dann farbenfrohe St. Galler Stickereien en masse.
Was sie damit vorhaben? «Das sind Stoffmuster für unsere Firma in Nigeria», erklärt Halifa. «Wir kommen gerade aus London, wo wir ebenfalls Stoffe eingekauft haben. In drei Tagen sind wir schon wieder weg aus St. Gallen, die Schweiz ist teuer», fügt Suleiman an. Oft würden ausländische – vor allem afrikanische – Gäste Stickereien in regelrechten Grosseinkäufen auch für Familienfeiern wie etwa Hochzeiten aussuchen, erklärt Hotelmitarbeiterin Katja Tomasone Nneji.
Halifa und Suleiman vertrauen da weniger auf die Reize von Stickereien als auf jene von Duftwässerchen. «Für unsere Frauen, Mütter und Schwestern bringen wir Parfum mit.» Die vielen weissen Plastiktüten dürfen beim Transport nach Afrika aber nicht wie die Parfums im Flugzeug reisen. Sie sollen verschifft werden, erzählt Halifa. Das kommt natürlich billiger. Ganz afrikanische Geschäftsmänner halt. Was zumindest Halifas Erscheinung, er trägt eine seiner eigenen Modekreationen, nur unterstreicht.
(hel)
Diesen Sommer sucht die Redaktion Ferienerinnerungen. Was für Souvenirs bringen St. Galler aus der Ferne mit? Und was erinnert Gäste später an ihren Besuch in St. Gallen?