SPISERMARKT: Eröffnung mit Bratwurst und Kunst

Seit gestern ist der Spisermarkt in St.Gallen wieder geöffnet. Das Einkaufszentrum in der Spisergasse sucht noch immer Mieter. Bis diese gefunden sind, dienen die leeren Läden als Ausstellungsfläche.

Roger Berhalter
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Das Einkaufszentrum Spisermarkt ist wieder geöffnet. (Bild: Michel Canonica (Michel Canonica))

Das Einkaufszentrum Spisermarkt ist wieder geöffnet. (Bild: Michel Canonica (Michel Canonica))

Farbige Ballone und ein Bratwurst-mit-Bürli-Angebot für zwei Franken locken vor dem Eingang des Spisermarkts die Passanten an. Nicht wenige halten inne und spazieren neugierig durch die frisch wiedereröffnete Passage zwischen Spiser- und Löwengasse. Zwei Jahre lang war der Spisermarkt wegen Umbauarbeiten geschlossen. Die Eigentümerin, die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva, hat das 1984 erbaute Einkaufszentrum umfassend saniert. Seit gestern ist der Spisermarkt nun wieder geöffnet.

Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
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Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)
Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)

Einkaufszentrum Spisermarkt (Bild: Michel Canonica)


Direkter Zugang zu zwei Parkgaragen
Heller, luftiger und freundlicher ist das Einkaufszentrum geworden. Vor dem Umbau verband noch ein zweistöckiger Bau die Spiser- und die Löwengasse; jetzt lässt dort ein Glasdach viel Licht in die Ladenpassage hinein. Links und rechts des Durchgangs geben zwei Innenhöfe den Blick auf historische Riegelbau-Fassaden frei. Die Rolltreppe wurde in Richtung Löwengasse versetzt. Hier gelangt man zu den Ladenflächen im Untergeschoss, ebenso zu den Tiefgaragen Brühltor und Burggraben. Wegen dieses direkten Zugangs zu unterirdischen Parkplätzen wirbt der Spisermarkt auch damit, «trockenen Fusses erreichbar» zu sein.
Die Eröffnung ist allerdings erst ein «Soft Opening», wie es auf einem Plakat heisst. Viele Ladenflächen sind noch leer, bis jetzt zählt der Supermarkt erst drei Läden: Zum einen das Schweizer Modegeschäft Zebra, das sich auf junge Mode spezialisiert hat. Zum anderen die gemeinsame, 500 Quadratmeter grosse Filiale von Camp David und Soccx, die auf zwei Geschossen Herren- und Damenmode anbieten. Und schliesslich der Videospielladen Game­stop, wo es neben neuen und gebrauchten Games auch Tamagotchi-Mützen, Star-Wars-Schlüsselanhänger und «World of Warcraft»-Monopoly zu kaufen gibt.

Die meisten Geschäfte sind derzeit allerdings noch im Rohbau, die meisten Ladenflächen noch leer. Die Migros, die im Untergeschoss einen 600 Quadratmeter grossen Laden eröffnet, wird erst im Herbst einziehen. Die Verhandlungen mit weiteren Mietern laufen noch, insbesondere soll auch ein Gastro-Unternehmen in den Spisermarkt einziehen. Auf dem Kopfsteinpflaster in den derzeit noch leeren Innenhöfen sollen die Besucher dereinst einen Kaffee trinken können.

Vier Künstler aus der Region stellen aus
Bis die übrigen Mieter gefunden sind, erhält die Kunst im Spisermarkt viel Raum. Die Suva hat die freien Ladenflächen für eine kulturelle Zwischennutzung zur Verfügung gestellt. Vier Künstler aus der Region nutzen diese Ausstellungsflächen: Jonny Müller aus Goldach zeigt seine Malereien und Objekte, Moana Geiger aus Lutzenberg ihre mit der Motorsäge gefrästen Holzskulpturen. Silvan Köppel aus Mohren stellt geschmiedete Figuren und geschmolzenen Plastik aus, und Daniel Stiefel aus Marbach hat ein grossformatiges Bild eines Schiffes in den Raum gestellt.

Die Kunstwerke bleiben so lange öffentlich ausgestellt, bis die Ladenflächen vermietet sind. Die Künstler sprachen gestern vor Ort augenzwinkernd davon, dass sie im Einkaufszentrum eine «Lückenbüsser-Funktion» einnehmen. Silvan Köppel betonte aber auch: «Es ist schön, eine solche Plattform nutzen zu dürfen.»