Gestern Dienstag fand die Grundsteinlegung für den Neubau des Alters- und Pflegeheims Wiborada statt. Eine von Bewohnern gefüllte Zeitkapsel wurde in die Grundmauer einbetoniert.
BERNHARDZELL. Mit Mänteln und Decken bestückt besuchten knapp 15 Seniorinnen und Senioren am gestrigen Dienstagmorgen eine Baustelle in Bernhardzell. Dort fand die Grundsteinlegung für den Neubau des Alters- und Pflegeheims Wiborada in Bernhardzell statt. Der «Grundstein» ist ein verlötetes Blechgefäss, das als Zeitkapsel dient. Es enthält Zeitzeugnisse und persönliche Gegenstände.
Zum Inhalt steuerten während der letzten Wochen auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Alters- und Pflegeheims Wiborada ihren Anteil bei. «Wer wollte, durfte einen Gegenstand hineinlegen», sagte Thomas Günter, Geschäftsführer der Institution. Gemeinsam wurde neben einem Rosenkranz, dem Logo «Wiborada Bernhardzell» und einer Speisekarte auch eine Taxordnung und ein Brief des Geschäftsführers in die Kupferschachtel gelegt. «Während der Bestückung herrschte eine sehr würdevolle Stimmung», sagte Thomas Günter.
Neben den Bewohnern mit Betreuern und Betreuerinnen waren Geschäftsführer Thomas Günter und Diakon Hans Imboden sowie der Präsident der Baukommission, Thomas Grob, anwesend, um den Grundstein zu legen. Auch eine Primarschulklasse aus Bernhardzell, die mit den Heimbewohnern gebastelt und Gänge geschmückt hatte, nahm am Ereignis teil.
«Wer diese Box findet, wissen wir nicht. Möglicherweise unsere Enkel oder Urenkel. Aber vielleicht ist dieser Inhalt für den Finder interessant», sagte Günter, während die Schachtel abgelegt wurde. Er hoffe nur das Beste für die zukünftigen Nutzer dieses Heimes und dass beim Bau keine wichtigen Punkte übersehen werden.
Die Planung des Neubaus begann, als das Alters- und Pflegeheim Wiborada von der Gemeinde Waldkirch in eine Stiftung überging, erklärte Thomas Günter. Im November 2012 fand dann der Spatenstich statt. Fertiggestellt soll der ungefähr 18 Millionen Franken teure Neubau im Oktober 2014 werden. Das jetzige Gebäude werde abgerissen und an dessen Platz entstehe eine Dementenstation, deren Fertigstellung für den Oktober 2015 vorgesehen sei.