GOSSAU. Young Enterprise Switzerland bietet Schülern die Möglichkeit, während eines Jahres ein Unternehmen zu führen. Hinter drei Miniunternehmen aus der Ostschweiz stehen Schüler des Gymnasiums Friedberg.
Von heute Donnerstag bis zum kommenden Samstag ist die Shopping Arena um einige Geschäfte reicher. Täglich wechselnde Miniunternehmen, gegründet und geführt von Jugendlichen, präsentieren an sechs Ständen ihre Produkte. Angeleitet werden sie dabei von Mitarbeitern des gemeinnützigen Vereins Young Enterprise Switzerland, kurz YES, welcher Wirtschaftsbildungsprogramme für Schüler verschiedenen Alters entwickelt und betreut.
Am Projekt teilgenommen haben auch Wirtschaftsschüler der elften Klasse des Gymnasiums Friedberg in Gossau. «Wir gründeten drei Miniunternehmen», erzählt die 16jährige Lea Schmid-Schönbein, Schülerin und CEO von Rabattle, einer Internetseite, welche es ihren Besuchern ermöglicht, verschiedene Rabatte von Kleidergeschäften in der Region auf einen Klick zu sehen. Nebst Rabattle entstanden in der Klasse noch zwei andere Miniunternehmen: Knotted und Solargy. Knotted hat es sich zum Ziel gesetzt, den Kopfhörersalat in der Hosentasche durch ein beim Klettern angewandtes Schlaufenprizip zu lösen. Solargy wiederum verkauft externe Handyakkus und ein gutes Gewissen: mit jedem gekauften Akku wird die Herstellung von Solarstrom gefördert. Gefördert wird laut Schmid-Schönbein auch die Selbständigkeit der Schüler, welche die Leitung ihrer Unternehmen komplett übernehmen.
Ziel des Company Programmes von YES ist es, den Schülern die Wirtschaftswelt näherzubringen. Das Programm dauert ein Jahr und ist als Wettbewerb organisiert. Die Miniunternehmen, welche ihr Startkapital über Partizipationsscheine à 15 Franken beziehen, sollen während eines Jahres geführt werden und natürlich Gewinn machen, erzählt Lea Schmid-Schönbein. Allein in der Ostschweiz nehmen 14 Miniunternehmen an der regionalen Ausscheidung teil. Nun hofft sie, mit ihrem Unternehmen bei der vom Verein organisierten Handelsmesse in den kommenden Tagen gut abzuschneiden. Denn die Gewinner der regionalen Handelsmessen in St. Gallen, Zürich und Fribourg dürfen die Schweiz an der europäischen Handelsmesse in Wien vertreten.