Der September 2011 war einer der wärmsten in der Messreihe von Meteo Schweiz seit 1864. Schöne Spätsommertage dominierten, unterbrochen von einem kurzen Wintereinbruch.
REGION AM SEE. Der Monatsanfang begann hochsommerlich warm und schwül. Am 3. September erreichten die Tageshöchstwerte verbreitet 26 bis 30 Grad. Am 4. und 5. September erfolgte ein Temperaturrückgang, der vor allem dem Mittelland überdurchschnittliche Regenfälle bescherte. Ein neues Hochdruckgebiet brachte jedoch vom 9. bis 11. September noch einmal hochsommerliches Wetter zurück. Dabei stieg die Nullgradgrenze auf 4000 Meter und am 10. September wurden Höchsttemperaturen von 27 bis 32 Grad gemessen. Am Abend des 11. Septembers traten strichweise heftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen auf. Vor allem in der Ostschweiz traten am 14. September noch einmal starke Schauer auf, ansonsten blieb das Wetter bis am 16. September sonnig und spätsommerlich warm.
Vom 17. bis 19. September zog eine kräftige Störung ostwärts über die Schweiz. Die hereinbrechende Polarluft brachte nebst starken Niederschlägen auch eine markante Abkühlung. Dies führte in den Bergen zu einem Wintereinbruch mit beträchtlichen Neuschneemengen. In den Niederungen stürzten die Temperaturen von hochsommerlichen Werten auf unter zehn Grad ab. Doch die Kälte war nur von kurzer Dauer. Ein weiteres Hochdruckgebiet brachte schnell wieder schönes Wetter und bescherte bereits am 24. September wieder spätsommerliche Temperaturen. In den letzten Tagen des Monats breitete sich hin und wieder der Nebel über dem Flachland aus, der trotz der warmen Temperaturen untrüglich zeigte, dass es mittlerweile Herbst geworden war. Allerdings wurde er jeweils schnell wieder vertrieben von der warmen Sonne, welche die Temperaturen immer noch auf über 20 Grad ansteigen liess. Der warme und schöne Altweibersommer blieb schliesslich bis zum Monatsende erhalten.
Nach Angaben von MeteoSchweiz war der September 2011 ungewöhnlich warm. Der Wärmeüberschuss betrug verbreitet zwei bis drei Grad. Am Bodensee betrug die durchschnittliche Temperatur 16 Grad und war damit ebenfalls 2,2 Grad zu warm.
Die Niederschlagsbilanz fiel unterschiedlich aus. Vor allem in der Nordschweiz und im zentralen Mittelland gab es an vielen Orten Regenüberschüsse. In anderen Regionen resultierte ein kleines Regendefizit. Auch am Bodensee fiel zu wenig Niederschlag. Das Septembermittel betrug 64 Liter pro Quadratmeter und entsprach damit gerade 83 Prozent des langjährigen Mittels.
Die Sonnenscheindauer im September war höher als im Mittel der Periode 1961–1990 und betrug im Mittelland verbreitet um die 120 Prozent. Auch am Bodensee wurden im September 188 Sonnenstunden registriert, was satten 115 Prozent des langjährigen Mittels entspricht.