Als Abschluss der Sonderwoche organisierte der Elternrat vom Schulhaus Klosterguet ein grosses Schulfest für 240 Schüler. Aktiv mitbeteiligt waren die Jugendvereine Cevi, Jungwacht/Blauring, Pfadi und Jugi.
RORSCHACHERBERG. Im goldenen Licht der Abendsonne präsentiert sich der Festplatz am Freitag im Schulhaus Klosterguet. Der verlockende Geruch von Bratwürsten liegt in der Luft. Die Festansprache von Schulleiter Matthias Haas geht im fröhlichen Geschrei der rund 240 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und ihren Angehörigen unter. Bevor die bunten Luftballone der Kinder in den wolkenlosen Himmel schweben und damit das Schulfest eröffnen, versucht auch Tanja Biehle, Präsidentin des Elternrats, sich Gehör zu verschaffen. Trotz Technik gehen auch ihre Erläuterungen zum Fest, welches vom Elternrat als Abschluss der Sonderwoche zum Thema «Reise in die Kultur indigener Völker» organisiert wurde, im Lärm unter.
Während die Erwachsenen die Abendsonne geniessen und sich in der reichhaltigen Festwirtschaft verpflegen, haben die Schüler Gelegenheit, an einem Postenlauf teilzunehmen. Dieser führt die Kinder auf eine Reise durch die Kontinente. Die Jugendvereine Cevi, Jungwacht/Blauring, Pfadi und Jugi, sowie der Elternrat bieten auf dem Parcours durch Europa, Australien, Amerika, Afrika und Asien verschiedene Spiele und Attraktionen zum Mitmachen an. So kann man bei Cevi in Amerika Bogenschiessen und sich beim Lagerfeuer im Tipi schminken lassen. Oder bei der Jungwacht/Blauring in Europa kann man verschiedene kuriose Fortbewegungsmittel selber ausprobieren. Bei jedem Posten gibt es einen Stempel und bei voller Karte einen Jo-Jo mit entsprechendem Logo zur Erinnerung an das Schulfest.
Stündliche Aufführungen in der Aula und im Schulhof ergänzen das Festprogramm. Im Film «Schweizertanz» zeigen die Kindergärtler, wie sie mit dem Trachtenverein Volkstänze einstudiert haben. Graziös bewegen sich auch die Zweitklässler bei ihrer Tanzshow durch die fünf Erdteile. Bei echten Profis haben die Fünftklässler trommeln gelernt. Entsprechend beeindruckend ist ihre Darbietung im Schulhof. Eine Mädchengruppe steht kichernd und zappelig auf dem Festplatz. Sie warten auf ihren Gesangsauftritt. «Nein, wir sind nicht nervös, oder vielleicht ein bisschen. Wir singen ja nicht alleine, wir sind ganz viele im Chor. Die Lieder, die wir singen, hat Frau Dörig selber geschrieben», schwatzen sie durcheinander. Für den schönen Gesang ernten die Sänger viel Applaus vom zahlreichen Publikum, bevor die Lehrerband das offizielle Festprogramm beendet.
Am Schulfest, welches etwa alle drei Jahre vom Elternrat organisiert wird, wirken neben den vier Jugendvereinen rund 60 freiwillige Helferinnen und Helfer mit. Die Zusammenarbeit mit den Jugendvereinen ist eine Win-win-Situation», sagt Tanja Biehle. Ihrer Meinung nach wäre die Durchführung des Postenlaufs ohne deren Mithilfe gar nicht möglich. Die Vereinsmitglieder seien dort im Einsatz, wo sie Profis sind. Im Gegenzug können sich die Vereine einem grossen Zielpublikum präsentieren, denn wie die meisten Vereine haben auch sie Nachwuchsprobleme. «Die wertvolle Arbeit der Jugendvereine darf nicht aussterben», sagt Tanja Biehle abschliessend, bevor sie sich wieder ihren organisatorischen Aufgaben zuwendet – Nachschub bestellen für den Grillstand, – denn bereits am frühen Abend sind die Bratwürste ausverkauft.