Regen verursacht weniger Schäden als befürchtet

Die heftigen Regenfälle von Montagabend haben auch die Feuerwehren der hiesigen Region in Atem gehalten. Während es in Rorschach und Rorschacherberg verhältnismässig ruhig blieb, mussten in Goldach und Steinach zahlreiche Keller leer gepumpt werden. Der Bodensee und die Goldach stiegen merklich an.

Rudolf Hirtl
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Auf Höhe Waldau in Rorschacherberg verwandelte der Regen ein Rinnsal in einen kleinen Wasserfall. Schienen und Trassee der SBB sind an dieser Stelle mit einer Mauer geschützt. (Bild: Rudolf Hirtl)

Auf Höhe Waldau in Rorschacherberg verwandelte der Regen ein Rinnsal in einen kleinen Wasserfall. Schienen und Trassee der SBB sind an dieser Stelle mit einer Mauer geschützt. (Bild: Rudolf Hirtl)

REGION AM SEE. In der Stadt Rorschach und auch in der Nachbargemeinde Rorschacherberg hat die heftige Gewitterzelle laut Marco Todeschini, stv. Kommandant der Feuerwehr Rorschach-Rorschacherberg, wider Erwarten nur geringfügigen Schaden angerichtet. «An die Paradiesstrasse und an die Wilenrainstrasse in Rorschacherberg mussten wir ausrücken, weil die Schächte das Wasser nicht mehr geschluckt haben. An der Sulzwiesenstrasse hat der Regen einen Keller unter Wasser gesetzt.» Während also Rorschach und Rorschacherberg mit einem blauen Auge davongekommen sind, musste die Feuerwehr Steinach die Nachbarfeuerwehr aus Goldach um Hilfe bitten, um der Lage Herr zu werden. Goldachs Kommandant Robert Fuchs machte sich höchstpersönlich mit zwei Wasserpumpen auf den Weg, um mitzuhelfen, Wasser aus mehreren Dutzend überfluteten Kellern zu bringen. Auch in Goldach selbst war die Feuerwehr die ganze Nacht durch im Einsatz. Laut Robert Fuchs mussten 15 Keller leer gepumpt werden. In den meisten Fällen sei das Regenwasser über Lichtschächte in Keller gelangt.

Die Fliessgewässer in der Region Rorschach schwollen zwar zum Teil beträchtlich an, traten aber nicht über die Ufer. Der Pegelstand der Goldach beispielsweise stieg innerhalb von zwei Stunden um 112 Zentimeter. Dadurch erhöhte sich die Abflussmenge kurzfristig auf die maximale Menge von 36,95 Kubikmeter pro Sekunde. Der Mittelwert der vorhergehenden 24 Stunden lag bei 10,21 m³/s. Von 200 m³/s, wie sie beim Hochwasser im September 2002 gemessen wurden, war der Fluss demnach weit entfernt, die Gefahr einer Überflutung marginal.

Der Wasserstand des Bodensees erhöhte sich durch den Regen innert 24 Stunden um zehn Zentimeter auf 395,65 Meter über Meer. Bei Redaktionsschluss wurde eine stündliche Zunahme von 6 Millimeter gemessen. Die Schadensgrenze des Sees liegt bei 397,14 m ü. M.

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