Planung des Seeufers für die Stadt am See

RORSCHACH. Die Interessengemeinschaft (IG) Stadt am See begrüsst die Gemeindegrenzen überschreitende Planung des Seeufers, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

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RORSCHACH. Die Interessengemeinschaft (IG) Stadt am See begrüsst die Gemeindegrenzen überschreitende Planung des Seeufers, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Gerade beim Thema Seeanstoss, als wichtiges verbindendes Element der Region, scheine es angebracht, dass eine für die gesamte Stadt konzipierte Planung zweckmässige, bedürfnisgerechte und finanziell tragbare Lösungsvorschläge bringe. Gut gelungen sei die grundsätzliche Interpretation der Ufergestaltung mit eher urbanen Gestaltungsformen im Zentrum und Renaturierungen am Stadtrand.

Städtisches Gesamtkonzept

In einigen Punkt erachtet die IG Stadt am See die Planung als «eine Ansammlung von Partikularinteressen der einzelnen Stadtteile, heute noch Gemeinden, und weniger als ein städtisches Gesamtkonzept». Als «fragwürdig» bezeichnet sie verschiedene Planungsvorschläge. Dazu schreibt sie: «In welcher Hafenstadt der Welt steht ein Leuchtturm in einem Kleinboothafen? Vorausgesetzt der Leuchtturm wird eine solche Publikumswirkung ausstrahlen, dass alle Freizeitböötler im Rietli anlegen, wäre eine Bahnhaltestelle zu rechtfertigen. Ansonsten wäre es sinnvoller, wenn der Stadtbus zur Badi Goldach und dem Rietli-Quartier fahren würde. Die S-Bahn hat die Funktion, Agglomerationen überregional zu verbinden, und ist als innerstädtisches Verkehrsmittel nicht geeignet.»

Bedarf an Hotelbetten klären

Weiter schreibt die IG, würden die Schiffsanlegestellen in Arbon, Horn, Rorschach und Staad berücksichtigt, sei eine zusätzliche im Westen der Stadt überflüssig. Und erst wenn die Frage beantwortet sei, wie viele Hotelbetten künftig nachgefragt werden, solle entschieden werden, welcher Standort für ein Hotel am besten geeignet sei. «Sollte es einen wirtschaftlichen Bedarf für drei Hotels geben, wird dieser Kritikpunkt hinfällig», ergänzt die IG hierzu. Im Gebiet Seeufer-Ost/Kopp sieht die IG «die Chance für eine verdichtete, urbane Bauweise mit einer gemischten Nutzung». So könnte ein lebendiges Neustadt-Quartier in die bestehenden Gewerbe- und Wohnquartiere integriert werden, schreibt sie. Besucher, die mit dem Auto und Car anreisen, möchte die IG ab dem Kronenkreisel ins Rietli zu einem grossen Parkplatz weisen. Von dort könne die Stadt via die Seepromenade erkundet werden. «Die Fussgängerunterführungen erschliessen den Zugang zum See optimal. Die neue Seebus-Linie via Sonnenhalde wird ja dann bis ins Rietli fahren, so dass der Parkplatz auch mit innerstädtischen Verkehrsmitteln gut erschlossen wäre.» (ssc/ast)