Die CVP steigt im Herbst definitiv mit Nino Cozzio und Patrizia Adam-Allenspach ins Rennen um Stadtratssitze. Die Parteibasis folgte einstimmig den Anträgen der Parteileitung. Die Nomination dauerte nicht einmal eine Stunde.
Am Anfang der Parteiversammlung vom Montagabend im historischen Saal im Hauptbahnhof rief Martin Würmli «die CVP-Familie» zu Geschlossenheit auf. Nur so sei es im Herbst möglich, dass die Partei zu den Wahlsiegern zählen werde. Die 50 anwesenden Mitglieder taten ihrem Präsidenten dann den Gefallen: Nach einer einzigen, positiven Wortmeldung aus dem Plenum wurde der Bisherige Nino Cozzio einstimmig erneut ins Wahlrennen geschickt. Ebenfalls einstimmig erfolgte die Nomination von Patrizia Adam. Sie soll für die CVP den Sitz der aus der Stadtregierung zurücktretenden Barbara Eberhard halten.
Zuvor hatte Stadtparteipräsident Martin Würmli die Suche nach Kandidierenden für den Stadtrat Revue passieren lassen. Wenn man «die zwei fragwürdigen Kandidaturen» der SP anschaue oder wenn man sehe, welche Probleme die SVP bei der Suche nach Stadtratskandidaten bekunde, könne sich die CVP wirklich glücklich schätzen. Man habe verschiedene valable Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge von Barbara Eberhard begutachten können.
Dass sich die CVP-Parteileitung für Patrizia Adam entschieden hat, hatte gemäss Martin Würmli verschiedene Gründe: Einmal sei man der Meinung, dass es auch nach dem Rücktritt von Barbara Eberhard und Elisabeth Beéry Frauen im Stadtrat brauche. Da habe man unbedingt auch «eine fähige bürgerliche Frau» ins Rennen schicken wollen.
Mit Patrizia Adam könne man zudem eine Persönlichkeit präsentieren, die in der Lage sei, das Regierungsamt zu übernehmen. Seit Bekanntgabe des Vorschlags der Parteileitung, sie zu nominieren, habe es innerhalb der Stadtpartei viel Zustimmung – von der Jung-CVP über den Wirtschaftsflügel bis hin zu den CVP-Frauen – gegeben. Zudem spüre man, dass die Kandidatin aus breiten bürgerlichen Kreisen viel Zuspruch und Unterstützung erhalte.
Die CVP müsse für die Stadtwahlen vom 23. September zusammenstehen und gemeinsam in den Wahlkampf ziehen. So werde es sicher möglich sein, die beiden CVP-Sitze im Stadtrat zu halten. Daneben brauche es aber auch die Unterstützung der ganzen Partei bei den Wahlen ins Stadtparlament. Dort wolle die CVP wieder stärkste Partei werden. Die wichtigste Partei sei sie mit ihrer Politik der Mitte, die den tragfähigen Kompromiss und den Ausgleiche suche, bereits.
Die CVP werde im Herbst einen starken, engagierten Wahlkampf liefern, versprach Martin Würmli. Eine Arbeitsgruppe sei derzeit daran, letzte Hand an die Wahlkampfthemen und ihre Umsetzung zu legen. Am 22. Juni dann soll die Wahlkampf-Plattform zusammen mit der Kampagne feierlich enthüllt werden. So sei das Fundament für CVP-Erfolge im städtischen Wahlherbst gelegt. Jetzt brauche es das Engagement aller innerhalb der Partei, um die Wahlziele zu erreichen.
In der Folge stellten der seit fünfeinhalb Jahren amtierende Stadtrat Nino Cozzio und die erstmals kandidierende Patrizia Adam sich und ihre politischen Positionen vor. Nach einer einzigen Wortmeldung aus dem Publikum wurden die beiden dann offiziell als Kandidierende für den Stadtrat nominiert.