In der vergangenen Woche hat es viel geregnet. Besonders in St. Georgen hat starker Regen in der Vergangenheit zu Hochwassersituationen geführt. Um das künftig zu verhindern, wurde das Rückhaltebecken Rütiweier erstellt. Allerdings fehlt ihm nach wie vor der Damm.
In der vergangenen Woche hat es viel geregnet. Besonders in St. Georgen hat starker Regen in der Vergangenheit zu Hochwassersituationen geführt. Um das künftig zu verhindern, wurde das Rückhaltebecken Rütiweier erstellt. Allerdings fehlt ihm nach wie vor der Damm. Was passiert, sollte es einen verregneten Sommer geben, weiss Rolf Kretzer vom städtischen Tiefbauamt. Er ist für den Wasserbau zuständig.
Weshalb ist der Damm nach wie vor nicht fertiggestellt?
Der Damm wird als Naturdamm erstellt. Dafür benötigen wir Aushubmaterial einer ganz bestimmten Qualität. Dieses zu finden, ist sehr schwierig. Wir suchen unter Hochdruck im Umkreis von 30 bis 40 Kilometern.
Wieso weiten Sie den Suchradius nicht aus?
Aushub zu transportieren, ist teuer. Ein Lastwagen fasst zwölf bis 16 Kubikmeter. Für ein paar hundert oder tausend Kubikmeter Aushubmaterial müssen viele Lastwagenfahrten gemacht werden, das kostet und ist nicht ökologisch.
Gibt es kein geeignetes Material in der Nähe?
Beim Einstich für den Ruckhaldetunnel beim Riethüsli haben wir geeignetes Material gefunden. Allerdings nur etwa 1000 Kubikmeter. Wir brauchen aber insgesamt noch 10 000 bis 12 000 Kubikmeter.
Kann der Aushub des Ruckhaldetunnels dereinst dienen?
Nein. Nur das Material beim Eingang war geeignet. Später wird gesprengt, das heisst, es ist ein felsiger Aushub. Dieser lässt sich nicht so gut verdichten und ist daher für den Bau eines Damms ungeeignet. Da Wasser jenes Material, welches locker zwischen Felsbrocken liegen würde, herausspülen könnte.
Was, wenn es regnet? Hat der Rütiweier den Wassermassen von vergangener Woche ohne fertigen Damm standhalten können?
Vor allem vergangenes Wochenende hat es viel geregnet. Aber es war ein steter Regen. Das Wasser konnte kontinuierlich ablaufen. Die Messstation an der Steinach hat nur einen leicht erhöhten Pegelstand angezeigt. Hätte es ein Gewitter gegeben, hätte es vielleicht anders ausgesehen.
Wie viel Wasser kann der unfertige Damm bis jetzt zurückhalten?
Das kann ich so nicht genau sagen. Das fertige Rückhaltebecken wird 100 000 Kubikmeter Wasser fassen können.
Könnte der Teil des Dammes, der bereits gebaut wurde, durch grosse Wassermengen zerstört werden?
So, wie er gebaut wurde, nein. Das haben Fachleute entsprechend vorgekehrt. (rsp)