Sicherheit auf dem Schulweg ist ein Thema, das Bürger und Behörden in Arnegg und Andwil lange umtrieb. Nach der Verlängerung des Zehnstadelwegs schien das Problem gelöst. Doch nun droht auf der anderen Seite der Hauptstrasse neue Gefahr für Schulkinder.
ARNEGG. Im Schulhaus Ebnet in Andwil herrschte Ende des vergangenen August Feststimmung. Nach jahrelangem Ringen und mehrmonatiger Bauphase konnte der Zehnstadelweg endlich eingeweiht werden. Der zweite Schulweg von Arnegg nach Andwil ist damit für die Kinder endlich sicherer geworden.
Angesichts der langen Diskussion und der Freude über die Verbesserung mutet ein privates Bauprojekt in der Nähe des anderen Schulwegs, der über die Alte Arneggerstrasse führt, seltsam an. An der Weideggstrasse 45 ist hinter dem unbewohnten Wohnhaus ein Doppeleinfamilienhaus geplant. Die Zufahrt soll aber nicht über die Hauptstrasse, sondern über den dahinterliegenden Schulweg erfolgen.
«Die Kindergärtler und Schüler laufen den Weg spielend, springend und tagträumend hinunter», sagt ein Anwohner. Würden Autos über den Schulweg fahren, gefährdete das die Sicherheit der Kinder. Er könne nicht verstehen, weshalb beim geplanten Haus die Zufahrt nicht wie bei allen anderen Häusern über die Weideggstrasse erfolgt.
Das Bauprojekt gibt bei verschiedenen Anwohnern zu reden. Jedenfalls sind gegen das Baugesuch, das vom 19. Mai bis 1. Juni öffentlich aufgelegen hat, vier Einsprachen eingegangen, wie bei der Stadtverwaltung Gossau zu erfahren ist. Entgegen vieler Befürchtungen sei aber noch nichts bewilligt worden.
Da das Rechtsmittelverfahren noch in Gang sei, könne man keine Stellung beziehen oder nähere Auskunft erteilen. Urs Salzmann, Pressesprecher der Stadt Gossau, bestätigt aber, dass die Erschliessung ein Thema der Einsprachen ist.