Im 35köpfigen Aufgebot für die Weltmeisterschaft im Wallis stehen drei Bikerinnen und zwei Biker des RV Altenrhein. Überraschend selektioniert wurde auch die 17jährige Eliane Müggler aus Thal.
Thal. Seit Anfang Jahr fährt Eliane Müggler in der U19. Im Mai feierte sie den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere. Beim ersten Weltcup-Einsatz im deutschen Offenburg fuhr sie als Neunte auf Anhieb in die Top 10. Trotz dieses Glanzresultates wusste Eliane Müggler nie genau, wie viele U19-Fahrerinnen schliesslich an der Weltmeisterschaft dabei sein werden. Zuerst war von sieben die Rede. «Da sagte ich mir: das schaffst du.» Später hiess es, dass drei bis fünf Fahrerinnen dabei sein können: «Da begann das Bangen und Hoffen.» Drei Rennen des Racer Bikes Cups, das Weltcuprennen in Offenburg sowie eine letzte Standortbestimmung Anfang August beim Argovia-Cup zählten zur Selektion. Erst letzten Dienstag wurde es offiziell: Eliane Müggler ist im WM-Aufgebot.
Sie erinnert sich an die ersten Versuche auf dem Rad. Es wird das Jahr 2003 geschrieben, und in Thal wird ein neuer Werkhof eröffnet. Für die Kinder gibt es einen Veloparcours. Die damals 10jährige Eliane findet Spass daran. Schulkollege Ueli Bühler – er macht heute Triathlon – und Mutter Vroni, die Jolanda Neffs Mutter Sonja vom Turnen kennt, spornen sie an, diesen Sport unter Gleichgesinnten auszuüben.
Vier Trainings absolviert sie pro Woche, dazu kommen die Rennen. Ihr Trainer ist Markus Neff, der Vater von Jolanda. Deshalb sieht sie Jolanda, die wie Eliane in der U19 fährt, jeweils am Dienstag. Am Mittwoch geht es mit einer anderen Gruppe des Teams Signer auf die Piste, und am Donnerstag wird zusammen mit dem zwei Jahre jüngeren Bruder auf dem Rennrad ausgefahren. Dazu kommt ein individuelles Training am Montag oder Freitag.
Eliane Müggler weiss, wie weit sie in diesem Sport kommen könnte: «Jolanda Neff und Thomas Litscher zeigen, dass man es aus einem kleinen Dorf an die Weltspitze schaffen kann.» Wie Müggler lernten auch Jolanda Neff und Thomas Litscher das Mountainbike-Abc bei Markus Neff. Ziele für das WM-Rennen hat sie sich keine gesetzt. «Schön wäre eine Plazierung in der ersten Ranglistenhälfte», sagt sie.