«Für Frisco/Findus war 2012 ein schwieriges, von externen Einflüssen geprägtes Jahr», sagt Marc Ledergerber von Nestlé Frisco/Findus in Rorschach. Im Glace-Bereich habe sich die hohe Abhängigkeit vom schönen Wetter gezeigt.
«Für Frisco/Findus war 2012 ein schwieriges, von externen Einflüssen geprägtes Jahr», sagt Marc Ledergerber von Nestlé Frisco/Findus in Rorschach. Im Glace-Bereich habe sich die hohe Abhängigkeit vom schönen Wetter gezeigt. Der schlechte Saisonstart im April habe durch den durchzogenen Sommer nicht mehr ganz aufgeholt werden können. «Trotzdem konnten wir nicht nur im Impulse-Glace-Bereich, sondern mit unseren wichtigsten Produkten Frisco/Findus, Buitoni und Leisi Marktanteile dazugewinnen.»
Daneben zeigten sich laut Ledergerber vermehrt die Auswirkungen der Eurokrise und die Turbulenzen im nahen Ausland. Nebst Problemen von Gastronomie und Tourismus infolge ausbleibender Gäste werde es immer schwieriger, in den EU-Raum zu exportieren, was die Fabriken vor grosse Herausforderungen stelle, um konkurrenzfähig zu bleiben. Zum guten Ergebnis trotz schwierigem Umfeld hätten alle Produktebereiche beigetragen. «Wobei im speziellen die Glace zu erwähnen ist, bei der wir aufgrund der hohen Reaktionsfähigkeit auf Wettereinflüsse sofort reagieren können und somit im August in der Lage waren, kurzfristig die Nachfrage zu erfüllen. Dies war nur möglich durch unsere leistungsfähige Logistikorganisation und die flexible Produktion hier in Rorschach.» Freude hätten auch die Entwicklung der Pizza-Sparte (Buitoni, Findus) sowie die sehr gute Entwicklung des Teigbereichs (Leisi) gemacht.
Da die meisten Produkte von Frisco/Findus noch in der Schweiz hergestellt und auch aus der Schweiz exportiert würden, sei man von der Euro-Entwicklung stark betroffen, etwa durch Preisdruck und Nachfragerückgang. Die Möglichkeiten, die Währungsverluste durch Einkäufe von Rohstoffen aus dem Ausland auszugleichen, seien beschränkt, da die Qualität der Produkte für Frisco/Findus sehr wichtig sei. Bei vielen Produkten würden Rohstoffe daher fast nur aus der Schweiz bezogen. So werde zum Beispiel bei All-Natural-Glace frischer Rahm aus der Schweiz verarbeitet. Nur dadurch sei die entsprechende Qualität erreichbar.
Welche Massnahmen musste Frisco/Findus setzen, um auch 2012 erfolgreich operieren zu können? «Wir mussten die Effizienz stark verbessern, um konkurrenzfähig gegenüber unseren Nestlé-Fabriken ausserhalb der Schweiz wie auch unserer Konkurrenz zu bleiben», sagt Ledergerber. «Unsere hohe Qualität wollen wir auf jeden Fall beibehalten, und daher haben wir früh mit Massnahmen begonnen, um die Produktionsabläufe und Verteilung unserer Produkte zu verbessern und Kosten zu sparen.»
Das Jahr 2013 werde nicht einfacher werden als 2012 und Frisco/Findus werde weiterhin alles daransetzen, die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten und somit auch wichtige Aufträge aus dem Export zu sichern.
«Auf jeden Fall», betont Ledergerber, «werden wir alles versuchen, die lokalen Arbeitsplätze in der Schweiz zu erhalten und weiterhin neue innovative und qualitativ hochstehende Produkte zu entwickeln. Zudem freuen wir uns jetzt schon auf einen normalen schönen Sommer, in dem wir unsere Stärke im Glace-Geschäft voll zu Geltung bringen können.» (rtl)