RORSCHACHERBERG. Das Pflegeheim der Region Rorschach soll immer mehr zum Ort für Menschen mit hoher Pflegebedürftigkeit und Demenzerkrankungen werden. Das erstprämierte Modell eines Zürcher Architekturbüros trägt dem Bedürfnis Rechnung.
Der Wettbewerb zur Erweiterung des Pflegeheims der Region Rorschach ist abgeschlossen. Die Jury mit Zweckverbandspräsident Beat Hirs, PeLago-Geschäftsleiterin Ingrid Markart und dem Rorschacher Stadtpräsidenten Thomas Müller sowie fünf Fach-Preisrichtern, erachtet das Projekt «Espada» des Zürcher Architekturbüros Gäumann, Lüdi und von der Ropp als besten der insgesamt 13 eingereichten Wettbewerbsvorschläge.
Gestern erinnerte der Rorschacherberger Gemeindepräsident Beat Hirs als Präsident des aus den Gemeinden Rorschach, Rorschacherberg, Goldach und Untereggen bestehenden Zweckverbandes an die Situation, die dazu führte, einen Wettbewerb auszuschreiben, damit auch für die kommenden Jahre ein sehr gutes Pflegeangebot gesichert ist. Er erwähnte die starke Nachfragesteigerung nach Alterspflegeplätzen, besonders für demenziell erkrankte Menschen. Machbarkeitsstudien zeigten, dass nur ein grösserer Ausbauschritt sinnvoll ist, zumal auch die Integration der regionalen Spitex denkbar wäre.
Übergangsschätzungen ergaben einen Investitionsbedarf von mindestens 15 Millionen Franken. Sämtliche eingereichte Projekte zeigen nun aber mit erwarteten Kosten zwischen 20 und 30 Millionen Franken, dass diese Summe zu bescheiden war. Beim Projekt «Espada» liegen die Bau- und Umbaukosten im Vergleich zu den anderen eher tief. Die vier Zweckverbandsgemeinden werden einer weiteren Planung zuerst zustimmen müssen. Bei positivem Ergebnis ist zur Ausführung auch eine Volksabstimmung in den beteiligten Gemeinden nötig.
Aufgabe war es, mit der Erweiterung und Sanierung des Pflegeheims die Wohnqualität zu erhalten und eine Infrastruktur zu erreichen, welche eine optimale Pflege der Betagten sowie einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Betrieb ermöglicht. Der Erweiterungsbau soll 72 Pflegebetten in Doppelzimmern umfassen, die bei Bedarf auch als komfortable Einzelzimmer verwendet werden können.
Das Projekt «Espada» mit der Erweiterung des Pflegeheims gegen Westen zeigt laut der Jury hohe architektonische und gestalterische Qualitäten, ergänzt mit seiner Fassade, Formensprache und inneren Gestaltung Bestehendes und lässt ein harmonisches Ganzes entstehen. Der Demenzgarten kann von der neuen Demenzstation über eine kurze flache Rampe erreicht und von den Betreuenden gut eingesehen werden und wertet den Raum zwischen Pflegeheim und bestehenden Alterswohnungen auf. Der gesamte Bau wird nach der Erweiterung eine hohe Funktionalität aufweisen. Der Eingangsbereich ist logisch gelegen, gut auffindbar und grosszügig.
Die eingereichten Projekte sind bis 8. Dezember im PeLago ausgestellt. Morgen Samstag, von 14 bis 16 Uhr, gibt Thomas Müller vor Ort Auskunft über das Projekt, übermorgen Sonntag, von 14 bis 17 Uhr, informiert Beat Hirs.