Mit Ideen eine Vision realisieren

Am 5. Juni fällt das St. Galler Stimmvolk den Entscheid, ob die Ostschweiz als Ganzes das Grossprojekt «Expo 2027» weiterverfolgen kann. Im Scapa-Gebäude diskutierten Vertreter aus Politik und Wirtschaft darüber.

Res Lerch
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Die Podiumsteilnehmer sprechen sich für die Expo 2027 aus. (Bild: Res Lerch)

Die Podiumsteilnehmer sprechen sich für die Expo 2027 aus. (Bild: Res Lerch)

RORSCHACH. Am späteren Mittwochnachmittag hat die Organisation Regio Appenzell AR- St. Gallen-Bodensee in das Scapa-Gebäude in Rorschach geladen. Die Informationsveranstaltung hatte zum Ziel, Werbung für den Planungskredit für die Expo 2027 zu machen, über welchen am 5. Juni abgestimmt wird. Rund 50 Personen fanden den Weg in die grosse alte Halle im dritten Stock der Scapa Rorschach, welche bekanntlich Ende September den Standort in Rorschach schliessen wird.

Chance für die Region

Markus Schäfer präsentierte das Siegerprojekt «Expedition27 – drei Landschaften, zwei Welten, ein Abenteuer» und erläuterte nochmals die Schwerpunkte der Projektidee. Am Podium standen neben Regierungsrätin Marianne Koller-Bohl (AR) und Stadtpräsident David H. Bon aus Romanshorn (TG) auch Thomas Hansmann (CEO Permapack AG) und natürlich Stadtpräsident und Nationalrat Thomas Müller. Bei den einzelnen Voten wurde schnell klar, dass die sich bietende Chance genutzt werden müsste und dass es möglich sein sollte, ein Wir-Gefühl der besonderen Art zu entwickeln.

Die Marke «Bodensee» steigern

Thomas Hansmann, der als Vertreter der Wirtschaft anwesend war, brachte es mit seinem Votum auf den Punkt: «Zehn bis zwölf Jahre gemeinsam an so einem Projekt arbeiten zu können, ist wahrscheinlich ein fast noch wichtigerer Prozess.» Und auch Stadtpräsident Thomas Müller zeigte sich überzeugt davon, dass so etwas machbar wäre, «wenn man bedenkt, was für andere Aufwendungen der Staat auch stemmen kann». Es wurde von allen Seiten betont, dass die Nachhaltigkeit so einer Landesausstellung von zentraler Bedeutung ist. Im Gegensatz zur Expo 2002, wo die Arteplages genannten Ausstellungsgelände wieder zurückgebaut wurden, will man in der Ostschweiz etwas schaffen, das über die Expo 27 hinaus Bestand haben soll. Und Thomas Müller betonte, dass so eine Expo ein nationales Ereignis sei, welches die Ostschweiz organisiert und das so ein ideales Podium wird. «Und wir können den Wert der Marke <Bodensee> enorm steigern», gibt er sich überzeugt.

Befürworter in der Mehrzahl

Am 5. Juni entscheidet das Stimmvolk in den Kantonen St. Gallen und Thurgau, ob diese Idee weiterverfolgt wird oder nicht. Bei einem Nein ist die Idee endgültig vom Tisch und bei einem Ja werden die Detailfragen geklärt. Das Stimmvolk wird dann in drei Jahren nochmals abstimmen, ob die Expo 2027 nach Vorliegen aller Fakten realisiert wird oder doch nicht. Am Mittwoch waren in der Scapa Rorschach die Befürworter dieser Idee sicherlich in der Mehrzahl.