MILLIONENBETRUG: 50 Millionen abgezweigt – Staatsanwaltschaft ermittelt

ST.GALLEN. Drei Männer sollen aus zwei Pensionskassen und einer Freizügigkeitsstiftung gegen 50 Millionen Franken abgezweigt haben. Die St.Galler Staatsanwaltschaft führt nun ein Strafverfahren gegen die mutmasslichen Millionenbetrüger.

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Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei mutmassliche Millionenbetrüger. (Bild: Urs Jaudas)

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei mutmassliche Millionenbetrüger. (Bild: Urs Jaudas)

Das Strafverfahren richtet sich gegen drei Männer im Alter von 36 bis 39 Jahren; sie stammen aus dem ehemaligen Jugoslawien, haben österreichische Pässe und leben in der Schweiz. Der zuständige Untersuchungsrichter Adrian Pfeiffer bestätigte am Montag entsprechende Medienberichte. Er ermittelt wegen Anlagebetrugs.

Selber angezeigt
Mit ihrer Firma mit Sitz in St. Gallen sollen die Männer mehrere hundert Anleger und Versicherte angelockt haben, indem sie ihnen jährliche Renditen von bis zu 40 Prozent versprochen hatten. Als das Schneeballsystem im Sommer 2009 nicht mehr funktionierte, zeigten sich zwei mutmassliche Betrüger, zwei Brüder, selber an.

Konkurs eröffnet
Laut Adrian Pfeiffer wird das Strafverfahren gegen die drei mutmasslichen Betrüger noch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Auch die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ist in diesem Fall aktiv geworden; sie hat den Konkurs über der Freizügigkeitsstiftung eröffnet, bei der rund 350 vorwiegend Arbeitslose versichert waren. (sda/red.)