GOSSAU. Die Unfälle auf der Flawilerstrasse hatten sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Die kurvenreiche Strecke war insbesondere für Velofahrer wenig sicher. Diese mussten oft auf das Trottoir ausweichen, weil es auf der Strasse zu gefährlich war.
GOSSAU. Die Unfälle auf der Flawilerstrasse hatten sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Die kurvenreiche Strecke war insbesondere für Velofahrer wenig sicher. Diese mussten oft auf das Trottoir ausweichen, weil es auf der Strasse zu gefährlich war.
Aus diesem Grund wurde im Herbst 2010 eine Kernfahrbahn – eine Strasse ohne Mittellinie – mit zwei Radstreifen erstellt. Zusätzlich wurde die Höchstgeschwindigkeit von 60 auf 50 Kilometer pro Stunde gesenkt. Heute, knapp eineinhalb Jahre später, zeigt sich Ralf Bürki, Leiter Strassenbau des Kantons St. Gallen, zufrieden. Die neue Kernfahrbahn auf der Flawilerstrasse habe bisher keine negativen Auswirkungen mit sich gebracht, sagt er. Auch hätten durchgeführte Geschwindigkeitskontrollen gezeigt, dass die Übertretungshäufigkeit der Tempolimite im Vergleich zu früher abgenommen habe. Ohne Mittellinie wirkt die Strasse deutlich schmaler, was die Autofahrer vermehrt zum Einhalten der Tempo-50-Limite verleitet. Auch auf der Wilerstrasse ist es laut CVP-Parlamentarier Peter Bernhardsgrütter in der Vergangenheit vermehrt zu Verkehrsunfällen gekommen. Deshalb hat er im vergangenen Frühling dem Stadtrat die Einfache Anfrage «Kernfahrbahn auf der Wilerstrasse» eingereicht. Eine solche werde es aber nicht geben, so die Antwort des Stadtrats damals, dafür seien die Voraussetzungen auf der Wilerstrasse nicht gegeben.
Wie die Verkehrsführung vom Eichen- bis zum Gröbliplatz künftig geregelt wird, ist noch unklar. «Das Projekt wird für das 16. Strassenbauprogramm angemeldet», sagt Hans-Peter Roters, Leiter Tiefbauamt der Stadt Gossau. Laut Ralf Bürki hat das kantonale Tiefbauamt einen Projektierungsauftrag an ein privates Ingenieurbüro erteilt. Doch erst nachdem die Stadt Gossau das Vorhaben für das Strassenbauprogramm 2014–2018 angemeldet habe und es vom Kantonsrat als prioritär eingestuft werde, könne man konkrete Projekte diskutieren. (daw)