In Paris sind im Januar drei kurdische Aktivistinnen erschossen worden. Die Frauen des kurdischen Kulturvereins St. Gallen fordern die restlose Aufklärung des Falls.
«Nous voulons Justice» – «Wir wollen Gerechtigkeit» steht auf den Karten, welche die Frauen des kurdischen Kulturvereins St. Gallen in ihren Händen halten. 250 sind es – 250mal Empörung, adressiert an den französischen Premierminister. «Wir beteiligen uns an einer europaweiten Protestaktion», sagt Sevdet Hajrollani.
Auslöser für den Protest ist die Ermordung dreier kurdischer Aktivistinnen in Paris. Nicht nur die französische Polizei vermutet hinter dem Verbrechen eine politische Motivation. Schliesslich war das prominenteste Opfer ein PKK-Mitglied der ersten Stunde.
Mit der Karte, auf der die Fotos der drei ermordeten Frauen abgebildet sind, fordern die Aktivistinnen den französischen Premierminister zum Handeln auf: «Bringen Sie Licht ins Dunkel» ist auf der Rückseite zu lesen. Und: «Wir fordern das Ende ihrer antikurdischen Politik.» Die französische Polizei hat zwar zwei Personen verhaftet», sagt Hajrollani. «Wir fordern aber die restlose Aufklärung des Falls: «Ich will wissen, welche Organisation hinter dem Verbrechen steht.» (sch)