An der Mörschwiler Bürgerversammlung gaben die Stimmberechtigten grünes Licht für den Bau eines Alters- und Pflegeheims auf der Burgerwiese. Der Steuerfuss bleibt bei 92 Prozent.
Mörschwil. Ab 2015 können die Mörschwiler im Dorf alt werden. Die Stimmberechtigten hiessen an der Bürgerversammlung den Kredit von 260 000 Franken für den Architekturwettbewerb zum Bau eines Alters- und Pflegeheims gut. «Wir hoffen, dass wir von den Architekten gute Vorschläge erhalten, damit wir Ihnen an der nächsten Bürgerversammlung gute Vorschläge präsentieren können», sagt Gemeindepräsident Paul Bühler nach dem Ja.
Mit drei Gegenstimmen angenommen wurde auch der Antrag des Gemeinderates, die Burgerwiese als neuen Standort des Alters- und Pflegeheimes zu nutzen. Bereits im Vorfeld hatten sich 86 Prozent der an einer Umfrage teilnehmenden Mörschwiler für das Grundstück ausgesprochen. In Frage kamen damals auch der Standort Bitzi an der St. Gallerstrasse und der Standort an der Schulstrasse.
Die Baukosten für das geplante Alters- und Pflegeheim mit 50 Zimmern und 5 Wohnungen werden auf 20 Millionen Franken geschätzt. Für die Führung des Heimes hat der Gemeinderat bereits eine Vereinbarung mit dem Familienunternehmen Di Gallo getroffen. Diese Gruppe ist in mehreren Häusern der Nordostschweiz für die Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen tätig. Dazu gehört etwa das Pflegezentrum Kreuzstift in Schänis.
Wie viele andere Gemeinden schliesst auch Mörschwil mit einem Überschuss von rund 2,4 Millionen Franken statt einem Defizit von 353 000 Franken massiv besser als budgetiert ab. Aus Parteikreisen und der Bevölkerung wurden vorgängig Stimmen laut, die sich kritisch äusserten, trotz des Überschusses auf eine Steuerfusssenkung zu verzichten. Am Montag sagten die Stimmbürger aber einstimmig und diskussionslos Ja zum Budget 2010.