Am Sitzballturnier im Athletik Zentrum kann das St. Galler Team mit der Konkurrenz aus Deutschland und Österreich nur teilweise mithalten. Der Spass kommt trotzdem nicht zu kurz.
SITZBALL. Unter dem Motto «St. Galler Spitzen» empfing der Plusport Behindertensport St. Gallen im Athletik Zentrum 13 Mannschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Sitzballturnier. Gewonnen hat der SGV Dresden vor den österreichischen Teams TU Schwarz Tirol und VSG St. Pölten.
Sitzball, besser Sitzvolleyball, ist eine wenig bekannte Behindertensportart. Fünf Spieler kämpfen sitzend und rutschend, passend und smashend um Punkte. Dabei darf der Ball wie im Faustball geprellt werden und das Netz ist entsprechend tiefer gesetzt.
«Es ist die einzige Team-Wettkampfsportart bei der körperbehinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam und gleichwertig spielen», sagt Roger Frischknecht, Co-Trainer des St. Galler Teams.
In der Vorrunde bezwang die St. Galler Mannschaft im ersten Spiel überraschend und mit etwas Glück die favorisierte Equipe aus Neubrandenburg. Ein ähnlicher Exploit gelang im weiteren Verlauf des Turniers jedoch nicht mehr, St. Gallen verlor die restlichen Spiele gegen die starken Teams aus Holleben, Penzberg und Sursee. Gegen die österreichischen Turnierfavoriten aus St. Pölten spielten die Ostschweizer die beste Partie. Sie hielten konzentriert mit und neutralisierten einige Male mit vereinten Kräften den gefährlichen Schlagmann des Gegners. Dies gelang aber nicht über die gesamten 14 Spielminuten. Die Zuschauer waren trotz der Niederlage begeistert von den schnellen, intensiven Ballwechseln. «An solchen Begegnungen können wir wachsen und unser Spiel weiterentwickeln», sagte Trainer Frischknecht. Mit einem deutlichen Sieg über Bludenz schloss St. Gallen die Vorrunde am eigenen Turnier doch noch versöhnlich ab.
Im Klassierungsspiel um Platz elf überzeugte das Heimteam wiederum mit einer ausgeglichenen Leistung und gewann das Derby gegen Thurgau. In der andern Gruppe der Vorrunde qualifizierten sich die Mannschaften aus Dresden und Tirol für die Finalspiele gegen St. Pölten respektive Sursee, den einzig noch verbleibenden Schweizer Vertreter im Kampf um den Turniersieg. Dresden gewann das Turnier schliesslich gefolgt von Tirol, St. Pölten und Sursee.
Der Anlass wurde dieses Jahr zum zweitenmal im Athletik Zentrum in St. Gallen durchgeführt. Noch ist die Bekanntheit dieser Sportart klein. Deshalb ist es den Organisatoren wichtig, das Turnier auch nächstes Jahr durchzuführen. So möchte Plusport der Öffentlichkeit den Sitzballsport näherbringen und neue motivierte Spielerinnen und Spieler gewinnen. (rfr)