In Sombor hungern Menschen

Bodenseeregion. «1000 Einheimische wären auf die Hilfe der Suppenküche angewiesen, aber wir können mit Hilfe der Stadtregierung nur täglich 250 Personen unterstützen»: Mit diesem Hilferuf wendet sich Gordana Savin, Leiterin des Roten Kreuzes in Sombor, am 4.

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Bodenseeregion. «1000 Einheimische wären auf die Hilfe der Suppenküche angewiesen, aber wir können mit Hilfe der Stadtregierung nur täglich 250 Personen unterstützen»: Mit diesem Hilferuf wendet sich Gordana Savin, Leiterin des Roten Kreuzes in Sombor, am 4. November 2010 an das Gemeinden-Gemeinsam-Regionalkomitee Bodensee-Rhein. Dieses hilft seit 1993 in der Partnerstadt in der serbischen Vojvodina. Hauptansprechpartner ist das örtliche Rote Kreuz.

Inzwischen werden wie im Vorjahr täglich 500 Bedürftige unterstützt. Das Essen wird im städtischen Altersheim gekocht, die Verteilung geschieht im Roten Kreuz. «Die Lokalregierung hat kaum Geld, und um die Wirtschaft hier steht es schlecht. Der Winter ist für viele hart», sagt Gordana Savin.

Auch die Hilfe in den fünfzehn Dörfern von Sombor ist angelaufen. Mit einem Spendenbetrag von 8000 Franken vom Regionalkomitee Bodensee-Rhein wurden 500 Lebensmittelpakete zusammengestellt und an die bedürftigsten Dorfbewohner verteilt. Gekauft wurden Trockenbohnen, Teigwaren, Reis, Zucker, Salz, Milch und Hefe. Dazu kamen je ein Sack Mehl (gespendet vom Roten Kreuz Vojvodina) sowie drei Liter Öl (Stadt Sombor).

Das Regionalkomitee appelliert nun an die Solidarität in der Region Bodensee. In der Schweiz haben der Regierungsrat des Kantons Thurgau 5000 Franken für die Suppenküche gesprochen, die Evangelische Kirchgemeinde Kreuzlingen 2800, die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Rorschach 2000 und die Römisch-katholische Kirchgemeinde Rorschach 1000 Franken. Weitere Spenden werden gerne entgegengenommen. (red.)

PC 90-10118-2, Vermerk Suppenküche; Bilder und Informationen auf www.sombor.ch