Im September soll gebaut werden

Die Pfadi Peter und Paul in Wittenbach kann auf die Unterstützung zahlreicher Gönnerinnen und Gönner zählen. Das Geld, das sie für den Bau des neuen Pfadiheims braucht, ist schon beinahe beisammen. In diesem Jahr soll Baustart sein.

Sebastian Schneider
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Das neue Heim der Pfadi Peter und Paul soll Schlafplätze für 30 Personen und einen Aufenthaltsraum für bis zu 90 Gäste bieten. (Bild: pd)

Das neue Heim der Pfadi Peter und Paul soll Schlafplätze für 30 Personen und einen Aufenthaltsraum für bis zu 90 Gäste bieten. (Bild: pd)

WITTENBACH. Eine steht noch, die andere wurde abgerissen. Die Baubaracken, die nach dem Bau der Stadtautobahn den beiden Pfadiabteilungen in Wittenbach zur Verfügung gestellt wurden, sind ans Ende ihrer Zeit angelangt. Darum ist die unterdessen zusammengeschlossene Abteilung Peter und Paul seit Ende 2014 unter Hochdruck daran, ein neues Pfadiheim zu realisieren. Nun scheint ein schwaches Licht am Ende des Tunnels, die Finanzierung des Projekts ist bald gesichert.

Strom vom Dach

Das neue Pfadiheim, das ein ehemaliger Pfader entworfen hat, kostet voraussichtlich etwas mehr als eine Million Franken. «Zuerst rechneten wir mit circa 990 000 Franken», sagt Projektleiter Jürg Gabathuler. Doch weil man so ökologisch wie möglich bauen wolle, seien einige Anpassungen notwendig gewesen. So mussten beispielsweise die Dachschrägen angepasst werden, damit die geplante Photovoltaikanlage noch mehr Sonnenstrahlen einfangen kann. Mit einer Fläche von 210 Quadratmetern könnte die Anlage jährlich mindestens 30 000 Kilowattstunden Strom produzieren. Das ist gemäss Projektbeschrieb drei bis viermal mehr als der Eigenbedarf.

Damit das Gebäude ökologisch gesehen nichts zu wünschen übrig lässt, sollen die Heizkörper mit Warmwasser aus einer Wärmepumpe gespeist werden. Alleine diese energetische Aufwertung kostet 50 000 Franken, weshalb sich die Pfadi erlaubt hat, Ende März einen weiteren Spendenaufruf im «Gemeindepuls» zu veröffentlichen.

Viele gute Gönner

Ein neues Pfadiheim ist auch für eine grosse Abteilung wie Peter und Paul nicht ohne weiteres finanzierbar. Die Pfader konnten jedoch auf die Unterstützung der Politischen Gemeinde zählen: An der Bürgerversammlung Ende 2014 sprachen die Stimmbürger einen Beitrag von 300 000 Franken. Ein zweiter grosser Brocken kam vom Heimverein Hospiz, der an das Projekt 200 000 Franken beisteuerte. Danach habe sich die Frage gestellt, wie die andere Hälfte zusammenkommen soll. «Wir haben unter anderem ein Crowdfunding lanciert», sagt Gabathuler. Seit dem Spendenaufruf und der Aufschaltung der Crowdfunding-Homepage im März sind zahlreiche Gönner dazugekommen; das Spendenbarometer zeigt bereits über 80 Prozent an. «Das Geld ist doch recht schnell zusammengekommen», sagt Anna Rütsche, Co-Abteilungsleiterin. Ihre Wölfli und Pfader machen aber nicht einfach nur die hohle Hand. Man habe einen Sponsorenlauf durchgeführt, und es gebe noch weitere Ideen für Sammelaktionen, sagt Anna Rütsche.

Baubeginn im September?

Die Finanzierung ist also auf Kurs. «Womöglich können wir bereits im September mit dem Bau beginnen», sagt Jürg Gabathuler. Doch man nehme die Arbeiten erst dann auf, wenn die Finanzierung sichergestellt sei.

Mit dem Projekt soll in Wittenbach ein Pfadiheim entstehen, das auch Schulen sowie andere Vereine und Jugendorganisationen mieten können. Verteilt auf drei Geschosse, sind drei Pfadiräume, eine Küche, WCs und Duschen sowie ein grosser Aufenthaltsraum geplant. Darin soll es für bis zu 90 Personen Platz geben. In den vier Schlafräumen im Obergeschoss können bis zu 30 Personen übernachten, wie im Projektbeschrieb weiter steht.

Ein weiteres Merkmal des Heims ist ein Treppenlift mit Rollstuhl-Plattform. Das Heim gilt als hindernisfrei und ermöglicht zum Beispiel auch Pfadern mit einer Behinderung, ein Lager durchzuführen.

www.pfadiheim-wittenbach.ch

Jürg Gabathuler Projektleiter Neubau Pfadiheim (Bild: pd)

Jürg Gabathuler Projektleiter Neubau Pfadiheim (Bild: pd)