Um die Liegenschaft «Café Spörri» in Teufen ist viel geplant, gestritten und opponiert worden. Nach dem jüngsten Eigentümerwechsel ist klar: Ein Restaurant wird es nicht mehr geben.
TEUFEN. «Mythos Spörri – das definitive Aus», titelt das Teufner Gemeindeblatt «Tüüfner Poscht» die Geschichte über die weitere Nutzung des Hauses. Der neue Besitzer Reto Camen plant statt eines Restaurants Wohnungen in den Obergeschossen und eine Loftwohnung im Restaurant. Einzig das Ladengeschäft soll bleiben. Camen könnte sich anstelle der geplanten Loft höchstens eine Apéro-Bar, auf keinen Fall aber ein Restaurant, vorstellen, wenn sich – so die «Tüüfner Poscht» – noch ein Pächter finden lasse.
Helen und Peter Spörri führten den 1931 erworbenen Familienbetrieb in zweiter Generation. Nach dem Verkauf der Liegenschaft 1982 an die Feller-Gruppe kam es 2000 und 2002 zu weiteren Eigentümerwechseln. Vor gut zehn Jahren kaufte die Familie Alfred Sutter, Appenzell (Böhli AG) den Gebäudekomplex in Teufen.
Die Innerrhoder Konditorenfamilie plante hier eine Geschäftserweiterung. Weil nach ihrer Ansicht eine blosse Gebäudesanierung nicht zum Ziel führte, wollten sie einen Neubau erstellen. Zwischen 2004 und 2009 wurden hierfür diverse Pläne erstellt. Doch zu gross war die Opposition, um an eine Realisierung zu denken. Im Frühjahr 2007 erfolgte die Schliessung, und «Böhli» zog ins Provisorium beim Bahnhof um. Zwei Jahre später erhielt die Böhli AG eine Baubewilligung mit Auflagen. Doch sie gab das Projekt 2010 auf und blieb im Bahnhofgebäude. Im Herbst 2011 verkaufte sie die Liegenschaft Spörri an die ImmoInvest AG um Reto Camen. (rb)