Guggen ja, Kostüm nein

Die meisten der befragten Passanten in Gossau verkleiden sich während der Fasnacht nicht. An Kostüme aus ihrer Kindheit erinnern sie sich aber gerne zurück. Guggen mögen auch jene ohne Verkleidung.

Text: Irène Unholz Bilder: Patrick Herger
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Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Dieses Jahr werde ich mich weder verkleiden noch die Fasnacht feiern. In meiner Kindheit gehörte eine Verkleidung jedoch dazu. Da ging ich im Fasnachtsmekka Bütschwil an den Maskenball. Am liebsten schlüpfte ich in die Rolle eines Cowboys. Ein Indianerkostüm hatte ich auch einmal. Ich war ein halber Bub, als Prinzessin wollte ich nie an die Fasnacht gehen. Später bastelte ich einmal ein Kostüm aus altem Stoff und verkleidete mich als «Fetzehex». Mit meinen Kindern nahm ich jeweils an einem Umzug teil. Dafür sind sie inzwischen aber zu alt.

Die diesjährige Verkleidung aufzutreiben war sehr schwierig. Ein gelber Kapuzenpulli fehlt mir immer noch. Eine Latzhose war einfach zu finden. Aus Deutschland habe ich zudem eine Schweisserbrille bestellt. Denn ich gehe als Minion aus dem Film «Ich – einfach unverbesserlich». Mit einer Freundin denke ich mir jedes Jahr eine neue Verkleidung aus. Die tragen wir dann jeweils hier am Umzug und an der Luzerner Fasnacht. Dieses Jahr wollten wir etwas Ungewöhnliches. Die Idee, uns als Minion zu verkleiden, hatten wir, da wir beide den Film sehr mögen. Sich zusammen zu verkleiden finde ich jedes Jahr von Neuem lustig. Am besten gefällt mir daran, dass ich kreativ sein kann. In eine andere Rolle schlüpfen zu können, ist für mich zweitrangig. Das machen Menschen schliesslich auch ausserhalb der Fasnachtszeit im Alltag. Ich kann mich daran erinnern, als Kind einmal als Katze und als Prinzessin an die Fasnacht gegangen zu sein. Letzteres allerdings noch bevor ich mich dagegen wehren konnte.

Ich habe mich noch nie verkleidet an der Fasnacht. In dem Dörfchen im Bernbiet, in welchem ich aufwuchs, gab es das nicht. Ein Fasnachtskostüm wäre auch nicht so mein Ding. Vielleicht werde ich dieses Jahr einen Umzug schauen. Ansonsten gehe ich nicht an die Fasnacht.

Meine zwei Töchter werden dieses Jahr als Prinzessin und als Hexe an die Fasnacht gehen. Ich selbst werde mich nicht verkleiden. Das lustigste Kostüm, das ich je hatte, war das der Pippi Langstrumpf. In diese Rolle zu schlüpfen machte mir sehr viel Spass. Meistens kaufe ich Kostüme. Ich habe auch schon eines selbst gebastelt. Aber das ist nicht so mein Ding.

Schon früher habe ich der Fasnacht nie beigewohnt. Das liegt nicht in meiner Familie. Auch dieses Jahr werde ich mich nicht verkleiden. Im Fernsehen kommen zur Fasnachtszeit aber gute Sachen. Besonders gerne schaue ich Schnitzelbänke. Am besten sind die aus Basel. Dort habe ich auch einmal welche vor Ort gesehen. Vielleicht gehe ich dieses Jahr an den Morgenstreich. Da war ich noch nie, möchte aber schon lange einmal teilnehmen.

Als kleiner Bub ging ich als Indianer oder Cowboy an die Fasnacht. Die Kostüme waren meistens gekauft. Heute verkleide ich mich nicht mehr. Hätte ich Zeit, mir mit Kollegen etwas lustiges einfallen zu lassen, würde mir das bestimmt Spass machen. Aber alleine fehlt mir die Motivation dafür. So ist für mich die Fasnacht eine Zeit wie jede andere im Jahr. Ich habe nicht vor zu feiern. Höchstens wenn ich zufällig auf eine Guggenmusik stosse. Dann höre ich gerne zu.

In den letzten paar Jahren ging ich als Barock-Dame, als Clownin oder als Pfarrerin an die Fasnacht. An Maskenbällen nehme ich sehr gerne teil. Dieses Jahr habe ich allerdings keine Zeit, mir ein Kostüm auszudenken und an die Fasnacht zu gehen. Viele meiner Kostüme habe ich selbst genäht.

Wenn ich an die Fasnacht gehe, dann immer aufgrund von spontaner Stimmung. Dann ist es bereits zu spät, ein Kostüm zu organisieren. Deshalb habe ich mich während der Fasnacht noch nie verkleidet. Die Motivation dafür wäre, etwas Abstand vom Alltag zu gewinnen. Ich war noch nie an einem Maskenball. Den Vampirball in Rorschach fände ich aber einmal interessant. Darüber habe ich viel Gutes gehört.

Ich werde mich dieses Jahr nicht verkleiden. Auch früher verkleidete ich mich nicht. Guggenmusik höre ich aber gerne. Deshalb werde ich wie jedes Jahr ans Monsterkonzert gehen.

Ich habe dieses Jahr keine Zeit, an die Fasnacht zu gehen, da ich die ganze Zeit arbeiten muss. Das finde ich sehr schade. In den letzten Jahren habe ich mich mit Kollegen ganz bunt geschminkt. Wir haben uns nicht als etwas Bestimmtes verkleidet, sondern uns eifach gegenseitig Muster ins Gesicht gemalt. Das hat mir immer grossen Spass gemacht und war nicht so aufwendig und teuer wie ein ganzes Kostüm. Anschliessend gingen wir gemeinsam etwas trinken und Guggenmusik hören. Als Kind verkleidete ich mich am liebsten als Cowboy.

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

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Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

Bild: René Bremgartner, 18, Gossau Kochlehrling

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