Die SP Gossau-Arnegg wünscht sich, dass die Situation für den Langsamverkehr verbessert wird. Sie hat bereits eine Idee.
Im Agglomerationsprogramm zweiter Generation 2014 bis 2018 ist eine zweite Personenunterführung am Bahnhof Gossau aufgeführt. Dies als Massnahme zur Verbesserung der Situation für den Langsamverkehr. Damit könnten die Sportanlagen und die Schulen direkter an den östlichen Teil der Stadt angebunden werden, wie es einleitend in der Einfachen Anfrage des Gossauer SP-Stadtparlamentariers und Fraktionspräsidenten Florian Kobler heisst.
Die Geschäftsstelle Agglomerationsprogramm habe diese zweite Unterführung beim Bund mit mutmasslichen Investitionskosten von 3,2 Millionen Franken für einen Bundesbeitrag angemeldet. Der Bund habe einen Beitrag von 1,3 Millionen Franken zugesichert, sofern bis Ende 2018 ein ausführungsreifes Projekt und ein erteilter Kredit vorliegen. Weil aber das Tiefbauamt der Stadt Gossau bei der Weiterbearbeitung feststellte, dass das Projekt 9,5 Millionen Franken kosten würde, legte der Stadtrat das Projekt auf Eis. Wegen der zu hohen Investitionen, wie es in der Einfachen Anfrage weiter heisst. «Die vorhandene Problematik auszusitzen, oder vor sich her zu schieben, ist aus Sicht der SP keine Lösung», schreibt Florian Kobler. Die Situation für den Langsamverkehr, insbesondere für Velofahrer, am Bahnhof solle endlich verbessert werden.
Beim Umsehen in anderen Gemeinden, etwa St. Margrethen oder Flawil, die ähnliche Probleme hätten, hat die SP Gossau-Arnegg nun einen neuen Vorschlag: Sie will eine Passarelle bauen lassen. In Gossau könnte diese Überführung gemäss Kobler zwischen dem BBC und der Velostation in das Gebiet südlich der Bahnlinien führen. Es sei davon auszugehen, dass das Buechenwald-Areal in Zukunft noch mehr Publikum anlocken wird, schreibt Kobler weiter. «Eine Passarelle wäre eine zukunftsgerichtete Lösung für den Gossauer Bahnhof und würde als erfreulicher Nebeneffekt bestimmt auch das hausgemachte Gossauer Stauproblem entschärfen.» Ausserdem seien die Kosten bestimmt wesentlich tiefer als bei einer Unterführung.
In seiner Einfachen Anfrage möchte der SP-Fraktionspräsident nun wissen, ob der Stadtrat bereit sei, zeitnah eine Machbarkeitsstudie für eine Passarelle am Bahnhof Gossau in Auftrag zu geben. Weiter fragt Florian Kobler, ob der Stadtrat zudem bereit sei, abzuklären, ob eine Passarelle ebenfalls von 40 Prozent Bundesbeiträgen profitieren würde. Natürlich ebenfalls unter der Bedingung, dass bis Ende 2018 ein ausführungsreifes Projekt und ein erteilter Kredit vorliegen. (ad)