GEWINNERIN: Mörschwilerin wird Model

Als eine von 3000 Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bewarb sich Barbara Killer für das Titelbild der Zeitschrift «Donna». Jetzt ist sie auf der Märzausgabe zu sehen.

Laura Widmer
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Mit diesem Foto ziert Barbara Killer die Titelseite von «Donna». (Bild: PD/ Michael Munich)

Mit diesem Foto ziert Barbara Killer die Titelseite von «Donna». (Bild: PD/ Michael Munich)

Laura Widmer

laura.widmer@tagblatt.ch

Es aufs Titelbild eines Magazins zu schaffen, ist nicht alltäglich. Barbara Killer aus Mörschwil ist dies als einer von 3000 Bewerberinnen gelungen. Die Eventmanagerin ist das Gesicht der Märzausgabe von «Donna», einem Frauenmagazin, das vom Burda Verlag herausgegeben wird. Es wird mit einer Auflage von 120000 Exemplaren in Deutschland, Österreich und der Schweiz verkauft .

Sie habe sich angemeldet, nachdem sie in einer anderen Frauenzeitschrift das Inserat gesehen hatte, sagt Barbara Killer. Eine Frau ab 40 wurde gesucht, die sich gerne fotografieren lasse und nicht professionell als Model arbeite. «Ich habe mir gar nicht viel dabei gedacht.» Sie musste einige Fragen zu ihrem Modestil beantworten und ihre Körpermasse angeben. Ausserdem schickte sie zwei Fotos ein. «Lange habe ich nichts gehört und mir keine Hoffnungen mehr gemacht», sagt die 43-Jährige. Nach rund fünf Wochen wurde sie informiert, dass sie als eine von zehn Finalistinnen zu einem Shooting nach München eingeladen werde. «Das war eine riesige Überraschung.» Im Oktober konnte sie zusammen mit den anderen Finalistinnen für zwei Tage ins Modelleben eintauchen, das beinhaltete auch einen Workshop für Make-up und Frisuren. «Wir waren alle sehr verschieden. Die jüngste der Frauen war 41 Jahre alt, die älteste 72», sagt Barbara Killer. Alle anderen seien Deutsche gewesen. Sie war die einzige mit ganz kurzen Haaren. Obwohl sie das erste Mal vor der Kamera stand, habe sie sich sofort wohl gefühlt und es genossen, im Mittelpunkt zu stehen. «Die Stimmung war super, das hat mir die Aufregung genommen. So machte das Fotografieren Spass.»

Wie bei «Germanys Next Top Model»

Über die Gewinnerin des Wettbewerbs entschied eine Jury bestehend aus Redaktoren, dem Fotografen sowie Vertretern von Clarins und einer Modelagentur. «Das war wie bei ‹Germanys Next Top Model›. Wir standen alle da und warteten, bis die Jury das Foto der Siegerin zeigte. Dass es mein Foto war, konnte ich kaum fassen.» Die Jury habe ihr ausdrucksstarkes Lachen und ihre Ausstrahlung gelobt. Auch die anderen Frauen hätten sich für sie gefreut. «Mit den meisten habe ich heute noch Kontakt.» Am nächsten Tag wurde dann das Foto für die Titelseite gemacht.

Das Resultat hat Barbara Killer einen Tag vor dem Erscheinungstermin per Post bekommen. «Als ich das Magazin zum ersten Mal in den Händen halten durfte, war ich einfach unglaublich stolz.» Auch ihre Familie sei begeistert. «Sogar mein Sohn hatte Freude, obwohl er als 20-Jähriger gar nicht die Zielgruppe des Magazins ist», sagt sie. In München habe sie einen Modelvertrag als Best Ager unterschrieben, so die Bezeichnung für Models, die älter als 40 sind. «Ich weiss nicht, was sich daraus noch ergibt.»