Das gescheiterte Geothermieprojekt ist im Geschäftsjahr 2014 vollständig abgeschrieben. Von den insgesamt rund 60 Millionen Franken waren acht Millionen bereits früher abgeschrieben worden.
Das gescheiterte Geothermieprojekt ist im Geschäftsjahr 2014 vollständig abgeschrieben. Von den insgesamt rund 60 Millionen Franken waren acht Millionen bereits früher abgeschrieben worden. Gestern genehmigte das Stadtparlament fast einstimmig – eine Grüne und Grünliberale enthielten sich der Stimme – einen Nachtragskredit von 36,1 Millionen, der durch die Auflösung von Rückstellungen und Reserven gedeckt wird. Die restlichen 16 Millionen sollen durch die Risikogarantie gedeckt werden. Deren genaue Höhe ist allerdings noch ungewiss.
Maria Pappa von der SP/Juso/PFG-Fraktion sagte, man könne sich über den Zeitpunkt der Abschreibung streiten, da noch nicht die gesamte Summe ausgegeben worden sei; 5,1 Millionen werden für zukünftige Investitionen zurückgestellt. Es handle sich aber um einen kleinen Anteil am Gesamtbetrag.
Thomas Brunner (Grünliberale) stellte auch die Frage, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, erst dann Bilanz zu ziehen, wenn es Klarheit über die Höhe des Bundesbeitrags und das Potenzial einer Erdgasförderung aus dem Bohrloch gebe. Er wolle die Stadtwerke ermutigen, «aus dem 60-Millionen-Loch das energetisch Bestmögliche herauszuholen», betonte Brunner.
Andreas Hobi sagte namens der Grünen und Jungen Grünen, es herrsche immer noch viel Nebel um das Projekt der Gasförderung. Er sprach von einem «Ausstieg in Raten»: Der Stadtrat wolle der Bevölkerung die negative Botschaft «ausser Spesen nix gewesen» womöglich scheibchenweise vermitteln.
Die SVP-Fraktion werde jeden Versuch unterstützen, das Gas zu fördern, ja sie fordere den Stadtrat geradezu dazu auf, die Gasmenge und -qualität zu untersuchen, sagte Karin Winter. (dag)