Sponsoren sollen helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken. Einen hat der Verein «Spielgruppe Steinach» bereits gefunden – die Gemeinde. Gemeinderat Andreas Müller übergab der Spielgruppenleitung ein neues Spielset.
STEINACH. Es ist gross, erstrahlt in allen Farben und es lässt sich herrlich daran hochklettern und darauf hinunterrutschen: das neue Spielset. Eine spürbare Hochstimmung herrscht deshalb im Lokal der Steinacher Spielgruppe im evangelischen Kirchgemeindehaus. Für Präsident Daniel Maggi und Karin Adami, Leiterin der Administration, sowie für alle Gruppenleiterinnen ist es ein besonderer Tag. «Eine Anschaffung im Bereich von 2000 Franken hätten wir aus eigenen Mitteln nicht aufbringen können», sagt der Präsident.
Für die immer grösser werdende Institution, es besuchen mittlerweile rund 50 Kinder die Spielgruppen und die Tendenz ist steigend, wird der Betrieb immer aufwendiger, ohne dass die finanziellen Mittel im selben Rahmen zunehmen. Die zwei- bis dreijährigen Kinder besuchen die Zwergengruppe, die drei- bis vierjährigen die Spielgruppe. In beiden Gruppen steht das Spielerische im Vordergrund, das Spielen in der Gruppe, das Sein ausserhalb der Familie und ohne die Mutter im Kreis der Spielkameraden.
Für Gemeinderat Andreas Müller, der auch die Jugendkommission präsidiert, ist der Besuch bei der Spielgruppe ein positives Erlebnis. «Die Institution Spielgruppe ist mir nicht neu, aber die Spielgruppe in Steinach kannte ich noch nicht.» Sowohl für die Leitung des Vereins als auch für Müller verlief das Treffen im Rahmen der Übergabe des Spielsets äusserst angenehm. Es war ein gegenseitiges Kennenlernen. Dass sich die Aktivität der Kinder in der Spielgruppe positiv auswirke, würden Aussagen von Kindergärtnerinnen bestätigen, so Maggi. Für Patrizia Schmid, die vor acht Jahren die Spielgruppe von Erika Hauser übernommen hatte und gemeinsam mit Gatte Elmar für die Renovation der Räume im Kirchgemeindehaus besorgt war, gehört die Gruppe zum Alltag. Mit viel Herzblut hat sie den Aufbau vorangetrieben und leitet noch heute die Waldgruppe.
Vieles hat sich im Verlauf der Zeit in der Spielgruppe verändert und wurde den heutigen Gepflogenheiten angepasst. Die Spielgruppenleiterinnen etwa erhalten eine gezielte Ausbildung. Das erfolgt durch die IG Spielgruppe Schweiz. «Wir sind den Eltern gegenüber verpflichtet, ihre Kinder in eine professionelle Obhut zu geben. Mit der Ausbildung haben unsere Gruppenleiterinnen in pädagogischer Hinsicht ein gutes Rüstzeug», sagt Maggi.
Die Spielgruppe ist eine Vorstufe zum Kindergarten und steht allen Kindern offen ungeachtet ihrer Herkunft oder Religion. Die nächsten Ziele sind: Neue Räume zu günstigen Konditionen finden, einen neuen Spielplatz für die Naturgruppe bauen und die Finanzierung sicherstellen.